Hochzeitsfotografen, ich ziehe den Hut!

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Vergangenes Wochenende habe ich Hochzeit 1 von 3 für dieses Jahr fotografiert. War ne super coole Hochzeit und das Fotografieren hat durchaus Spaß gemacht. Warum aber nur drei Hochzeits-Shoots in diesem Jahr?

Nun, die Fotografie ist für mich Hobby und die drei Hochzeiten die ich dieses Jahr fotografiere, fotografiere ich für sehr gute Freunde und Verwandte. Ohne Geld dafür zu bekommen oder zu wollen, mit Spaß und dem Wunsch geschätzten Menschen schöne Bilder eines der wichtigsten Tage Ihres Lebens zu liefern.

Aber ganz ehrlich, beruflich und regelmäßig würde ich es nicht machen wollen!

Deshalb ziehe ich hier voller Respekt den Hut vor den Fotografen, die damit einen wichtigen Teil ihres Einkommens decken!

Klar ist, ich bin kein Experte auf diesem Gebiet der Fotografie und bin mir sicher, dass es da draußen Fotografen gibt, die das viel besser können als ich. Und davor habe ich Respekt. Wenn ich Hochzeiten fotografiere, habe ich schon mal den Vorteil, dass ich viele Akteure kenne, das Brautpaar natürlich, meiste auch einen Teil oder alle Eltern, oft viele der anwesenden Verwandten und Freude. Das macht es einfach, zu wissen wen man unbedingt fotografieren muss, wenn man wegen bestimmten Einstellungen ansprechen sollte etc.

Zudem sind die Leute die ich dann fotografieren darf oft recht entspannt, da sich mich kennen und mich nicht als Fotograf wahrnehmen.

All diese Informationen im Vorfeld oder während des Hochzeitstages in Erfahrung zu bringen, sich zu merken ist schon eine Leistung. Dann auf jedes Brautpaar mit seinen unterschiedlichen Ideen und Vorstellungen einzugehen, einen kompletten Tag im Trubel eines solchen Festes Woche für Woche zu verbringen und dann auch immer noch neue Ideen zu liefern. Das ist schon der Hammer!

Klar, ich rede hier nicht von den 0815-ich-spule-meinen-Job-runter-Fotografen. Ich habe aber schon einige umwerfende Hochzeitsbilder gesehen, bei denen ich klar sagen muss: Auf die Idee wäre ich nie gekommen.

Und ganz ehrlich, nach solch einem Tag bin ich auf jeden Fall ganz schön platt!

Wie ist es bei Euch, liebe Leser? Fotografiert Ihr Hochzeiten regelmäßig? Was sind die größten Herausforderungen denen Ihr dabei begegnet seit?

Schon mehr, wie nur „hübsche Mädels knipsen“

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Wenn People-Fotografen auf Personen treffen, die nichts mit der Foto-Szene zu tun haben, kommt es oft zu folgendem Gespräch:

Herr A.: „Du fotografierst, was fotografierst Du denn?“
Fotograf: „In aller Regel Menschen, im Studio oder Outdoor.“
Herr A.: „Echt, lass mal sehen!“
Fotograf zückt iPhone: „Hier…“
Herr A.: „Wow, cool, lauter hübsche Mädels knipsen, sehr cooles Hobby.“

Wenn dann im Portfolio auch noch Aktfotos sind, ist es eh gelaufen. Nicht selten kommt man sich vor, als wenn man bei ner Peepshow mal eben kurz mit der Kompaktknipse drauf gehalten hätte.

Versteht mich nicht falsch, ich liebe die People-Fotografie und ich beklage mich auch nicht, dass man es mit hübsche Menschen zu tun hat, aber etwas mehr als nur „hübsche Mädels knipsen“ ist es dann doch!

Das fängt schon mit den hübschen Mädels an. Die wollen auch erst mal gefunden und dann für ein Shooting gewonnen werden. Ist ja nicht so, dass einem hier sofort die Studio-Tür eingerannt wird. Dem Punkt habe ich sogar schon einen eigenen Blog-Eintrag gewidmet.

Und dann? Wo soll das Shooting jetzt statt finden? Im Studio ist eine Möglichkeit, die kostet aber einen Arsch viel Geld, das sage ich aus Erfahrung. Dann doch lieber Outdoor? 20110404-PSE_20110326_MAL_4155_CRAZY_by-MagistusFotoKlaaaar, dann aber erst mal los ziehen, coole Locations abchecken, herausfinden wann das Licht stimmt etc.

Nicht zu verachten ist auch die Frage, was man denn überhaupt fotografieren möchte. Hübsche Mädels, ja, schon klar. Sollen aber ein paar coole Bilder dabei heraus kommen, die sich etwas vom Standard abheben, muss man sich da vorher schon ein paar Gedanken machen, evtl. Accessoires besorgen, was basteln, organisieren, ….

Und dann das Shooting: Hübsches Mädel ist da, los wird geknipst…..  Von wegen! Man hat es mit einem Mensch zu tun. Um gemeinsam coole Ergebnisse zu erzielen ist Teamwork gefragt, evtl. noch zusammen mit einer Visagistin. Man muss auf das Licht achten, auf das Outfit, die richtigen Posen des Models, korrekte Einstellungen der Kamera, super Bildschnitt, klasse Perspektive, fantastische Laune des Models und den eigenen Spaß sollte man dabei tatsächlich auch nicht vergessen.

Und? Ja, stimmt, hübsche Mädels (und Jungens) zu fotografieren macht Spaß! Ein wenig Arbeit gehört aber auch dazu…. 🙂 Musste ich einfach mal los werden. 😉