Ich freue mich, heute einen Gastbeitrag von Peter Atkins mit interessanten Tipps zur perfekten Portrait-Fotografie präsentieren zu dürfen. Der 1971 in Bopfingen geborene Fotograf mit Schwerpunkt auf Themen wie Werbung, Mode- und Lifestylefotografien, sowie Jugend- und Popkultur, lebt in München und hat dort bereits für viele namhafte Firmen Kampagnen verwirklich und sich in mehreren Projekten engagiert. Teile seiner Arbeit findet man unter anderem unter
www.peteratkins.de
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SCHÖNERE PORTRAITS
mit der Peter Atkins Technik für Fotografie und Bildbearbeitung
Beim stöbern in Fotoarchiven stolpert man nicht selten über Portraits. Bei genauerer Betrachtung fällt auf,
dass die meisten Portraits recht dunkle Augen aufweisen und nicht selten an der Schärfe zu wünschen übrig lassen.
Doch wie kann man die Augen strahlen lassen und wann ist ein Foto eigentlich als scharf zu bezeichnen?
Für die Portraitfotografie im Freien gilt als Wichtigstes, das Model auf keinen Fall in der Sonne zu positionieren.
Selbst die proffesionellsten Models schließen ihre Augen in der Sonne automatisch mehr wie im Schatten. Um also schön geöffnete Augen und große Pupillen zu erreichen, muss das Model immer im Schatten posieren. Hier sollte dass Restlicht jedoch mit einem Reflektor eingefangen und in das Gesicht und die Augen des Models geleitet werden.
Um nun die richtige Schärfe zu erzielen ist es sehr wichtig, den Punktfokus zu einzustellen. Im Unterschied zum Streufokus, der den Bildern nur eine Grundschärfe verleiht (da er alles ein bisschen schraf macht und gerade bei einer offenen Blende von 1.4 oder 1.8 jeder cm davor oder dahinter schon unscharf ist gibt die ein gesamt eher unscharfes Bild), erhält man mit dem Punktfokus gestochen scharfe Bilder. Dafür sollte man den Punkt direkt an den Augen fokosieren und scharfstellen, dann ohne die Entfernung zum Model zu ändern die Kamera nur leicht in der Höhe verändern um den richtigen Bildausschnitt zu wählen.
Mit diesem Trick erhält man schon eine sehr scharfe Strukturzeichung in den Augen, um jedoch die Helligkeit dieser zu optimieren, ist eine andere Kameraeinstellung sehr wichtig.
Beim Fotografieren im Automatik Modus werden die Augen oft sehr dunkel. Das rührt daher, dass die Sensoren sich an der größten Fläche im Bild einstellen.
Da dass fast immer die Haut oder der Hintergrund ist, werden zwar diese optimal belichtet, die Augen jedoch wirken wie schwarze, ausdruckslose Knöpfe. Wer dann versucht im nachhinein bei der Bildbearbeitung die Augen heller und strahlender zu machen wird schnell enttäuscht werden.
Um dem entgegenzuwirken empfehle ich 2 Blenden heller als die im Automatik Modus vorgegeben Blende, manuell einzustellen. 2 Blenden zerstören noch keine Struktur im Bild und lässet keine hellen Flächen „ausbrennen“, bringen aber dafür die Augen in klarem Licht zum strahlen.
Das Ergebnis hat neben den hellen strahlenden Augen auch noch einen nahezu elfenbeinartigen Teint zum Effekt. Außerdem dient diese Einstellung als wunderbare Vorlage für eine leichte und effektive Bildbearbeitung im Anschluss.
Es lassen sich nun kleine Mängel mit dem Bereichsreperaturstift oder dem Kopierstempel (wichtig keine 100% Kantenschärfe verwenden) beheben und die Farbeinstellungen bzw. Kontraste können beliebig verändert werden, wobei die Augen stets strahlend bleiben.
Fragen und Anregungen sind stehts willkommen unter peteratkins(at)peteratkins.de
www.peteratkins.de und www.peteratkins-photo.de
Hier ein Vergleichsbeispiel (mit freundlicher Genehmigung von Peter Atkins):

- Vergleich – mit freundlicher Genehmigung von Peter Atkins

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