Magistus

AD&D - Magistus Magica - Daher kommt mein KünstlernameIch werde immer mal wieder gefragt, wie es denn zu meinem Foto-Namen „Magistus“ kommt und was der Name für eine Bedeutung hat.

Nun, für mich steht Magistus erst mal für eine tolle Zeit rund ums Abi und noch weit drüber hinaus. Einer Zeit, als für mich Fotografie nicht anderes als Ritsch-Ratsch-Urlaubsknipserei war und ich den Großteil meiner Zeit mit Computerspielen und Fantasy Rollenspielen verbrachte. Übrigens das alte Rollenspiel, AD&D als Pen&Paper, sprich nicht vor dem Computer.

Wir saßen damals meist zu sechst jeden Samstag um den Tisch und haben bis tief in die Nacht Orks geschlachtet, Rätsel gelöst und um das Leben unserer Charaktere gekämpft. Was für ein Spaß!

Und von eben dort kommt auch Magistus. Einer meiner liebsten Charaktere, wie fast immer ein Magier, hieß Magistus, eigentlich Magistus Magica. Eine Herleitung aus Magister u. Magier. Nicht wirklich originell, hat sich bei mir aber als positive Wortschöpfung eingeprägt.

Tja, und als ich mir für die Model-Kartei.de einen User-Namen ausdenken musst, kam mir Magistus als erstes in den Sinn. Nach wie vor kann man damit spielen, was den Wortursprung angeht. Zudem ist es kein „normaler“ Name, so dass Verwechslungen eher unwahrscheinlich sind. Und so begleitet mich der Name von „Damals“ noch heute. Und wieder in Verbindung mit einem meiner liebsten Hobbies, nur jetzt eben die Fotografie.

Übrigens bin ich fest davon überzeugt, dass mich das Rollenspiel auch heute noch sehr stark in dem beeinflusst, was ich fotografisch inszeniere (Fighter, Fantasy, …) u. insbesondere beim Composing.

An Incredible Shooting-Year 2012

An Incredible Shooting-Year 2012

Das vergangene Jahr war wieder in fotografischer Hinsicht wieder umwerfend, sowohl was die Anzahl der Shootings, die tollen Bilder, die Entwicklung an persönlicher Bearbeitungstechnik und Model angeht. Und es war ein Jahr, bei dem wir / ich unglaublich viel Spaß hatten!

Na ja, und wenn ich dran gedacht habe, wurde der Spaß ja auch verschiedentlich mit der iPhone-App IncrediBooth festgehalten. 🙂

Nochmals aber niemals oft genug, möchte ich hier insbesondere „meinen“ Models danken, für den Spass, die Leidensfähigkeit und die tolle Zeit, die wir bzw. ihr 2012 hattet. Ich freue mich schon auf das kommende Jahr!

P.S.: Bei weitem sind oben nicht alle Models abgebildet. Wer fehlt, der ist dann nächstes Jahr dran! 😉

Ich hab keine Ahnung…

Magistus Emoticons Quer

…was ich heute posten soll!

Das kommt nicht oft vor, meist habe ich sogar ne ganz Reihe an möglichen Themen und natürlich ne ganze Menge an Bildern die ich hier zeigen und beschreiben möchte.

Heute bin ich allerdings bei ner Hochzeit guter Freunde eingeladen und mache dort auch die Hochzeitsbilder. Sprich, was ihr im Moment lest, habe ich bereits vorgeschrieben und wurde dann via WordPress-Schedule  automatisch gepostet. Jetzt kann man sich fragen, warum ich denn dann nicht einfach ein neues Bild poste. Gute Frage und in der Tat hätte ich eine ganze Latte an Bildern die ich hier noch zeigen werden.

Mein Workflow was das posten neuer, aufwändig bearbeiteter Bilder aus Photoshootings angeht, ist der, dass ich neben dem Post hier im Blog das Bild mindestens auch in der Model-Kartei poste. Oftmals folgt auch ein Post in der Fotocommunity und 500px. Diese Posts sind aber leider, oder auch zum Glück, denkt man an Spam, nicht möglich. Deshalb als, keine Bilder heute, sorry! 🙂

Na ja, und zugegebener Maßen ist es auch so, dass ein Post am Samstag oftmals extrem wenig beachtet werden. Schaue ich meine Statistik des letzten Jahres an, ist der Samstag einer der schwächsten Tage überhaupt.

However, that’s it, morgen gibt es gegen Abend einen neuen Post inkl. Bild. Zumindest ist das der Plan…. 😉

1001

Small Header - 1001 Artikel Jubiläum - Feuerwerk

Es ist mal wieder Zeit mir selbst auf die Blogger-Schulter zu klopfen! 🙂

Dieser Artikel ist tatsächlich der 1001. Artikel den ich für diesen Blog geschrieben haben. 1001, wow, was für ne Zahl. Mich würde ja mal interessieren, wie viel Zeit mich das wirklich gekostet hat. Trotzdem, für mich hat es gelohnt und die meiste Zeit hat es auch sehr viel Spaß gemacht. Mal abgesehen von ein paar Hängern habe ich fast ausnahmslos mindestens einmal die Woche gebloggt, sehr häufig sogar täglich.

Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass das immer einfach von der Hand geht. Bloggen bedeutet Zeit zu investieren, Artikel zu planen und eventuell vor zu schreiben, sich Material zu besorgen und sich für ein Thema zu begeistern. Ohne eine Kombination aus alle dem und ohne positivem Feedback würde es sonst nicht funktionieren.

Ich finde es immer wieder schade sehen zu müssen, wie viele ambitionierte Blog-Projekte u. Ideen unheimlich schnell das Zeitliche segnen. Viele stellen sich das Bloggen einfach zu simple vor. Anderen fehlt die Geduld dran zu bleiben, bis man wirklich Feedback bekommt.

Noch viel trauriger stimmen mich die vielen alteingesessenen Blogs die mich lange begleitet haben und dann irgendwann doch aufgegeben wurden. Ich war selbst schon kurz vor dem Punkt, 2010 auf 2011 hatte ich mehrere Monate nichts mehr gepostet. Irgendwann hat mich das Bloggen aber doch wieder gepackt.

Habt Ihr, liebe Leser, selbst schon mal gebloggt? Woran lag es, dass Ihr nicht dabei geblieben seit? Oder bloggt ihr noch immer? Was motiviert Euch und wo ist der Blog zu finden? Ich bin auf Euer Feedback sehr gespannt!

Persönlicher Fotografie-Overflow?

Post-Header-Magistus-V2

Gestern  war und die nächsten Tage werde ich in Darmstadt auf den Schlossgrabenfest heeumspringen. Das SGF ist ein wirklich tolles Event in Darmstadt mit super Live-Musik, leckerem Essen und nettem Publikum.

Der Besuch hat mir aber vor Augen geführt, wie sich meine Fotografie-Gewohnheit verändert hat. Es gab Zeiten, da war meine Nikon eigentlich immer mit dabei und niemals wäre ich zu einem Event wie das SGF ohne Kamera gegangen. Natürlich zurecht, gab und gibt es doch tolle Motive und viele fotografische Herausforderungen zu meistern.

Auch bei anderen Gegebenheiten, und sei es auch nur ein Spaziergang durch die City, war die Kamera mit dabei und entstanden einige durchaus ansprechende Bilder.

Heutzutage aber hat sich das geändert. In gewissem Sinne habe ich das Interesse an bestimmten Bereichen der Fotografie einfach verloren. Blumen, Architektur oder auch Event-Fotografie haben sich aus meinem Fokus bewegt. Warum?

Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass ich zu viel fotografiere oder fotografiert habe!

Statt dessen habe ich das Gefühl, meinen Bereich im weiten Feld des fotografischen Schaffens gefunden zu haben, die gestellte People-Fotografie, sprich geplante Photoshootings.

Mit dieser Art der Fotografie kann ich meinen Wunsch zu fotografieren vollkommen ausschöpfen. Und ja, da verlangt es mir nicht nach weiteren Möglichkeiten noch mehr Bilder zu produzieren.

Ganz von dieser persönlichen Veränderung des fotografischen Fokus abgesehen, habe ich gestern noch was auf dem SGF entdeckt, was mir das fotografieren auf diesem Event schon von vorn herein komplett vermießt hätte.

Laut Plakaten des Betreibers ist das Mitbringen von „Profikameras“ zum SGF nicht gestattet. Profikameras? Was bitte ist das, wie wird das definiert? Da bin ich doch froh, dass ich da nur mit meinem iPhone ein paar Schnappschüsse mache.

Oder ist das womöglich schon eine Profikamera?

Thinking about… Stamm-Models

Model - by Magistus

Model - by MagistusWelchem People-Fotografen ist es nicht schon passiert. Man hat alles fürs Shooting vorbereitet, die Visagistin steht bereit nur das Model kommt nicht, sagt noch nicht mal Bescheid.

Je mehr man die People-Fotografie als Hobby betreibt und damit auch hauptsächlich mit Models arbeiten, welche die Fotografie auch als Freizeitspaß betrachten, desto häufiger steht man vor dem oben beschriebenen Problem.

Was ist zu tun?

Man kann eine besondere Absage-Quote weder an einer Model-Community, noch am Alter des Models oder der Anzahl Shootings festmachen, die das Gegenüber vorzuweisen hat. Natürlich gibt es bestimmte Faktoren, wie z.B. Neuanmeldungen, lange Wartezeiten in der Vorabkommunikation, Hörensagen, Shootingbewertungen u.v.a.m., nichts davon wird einen aber davor bewahren, irgendwann alleine am Set zu stehen.

Für mich hat sich ganz klar bewährt, bei wichtigen und aufwändigen Projekten mit Leuten zusammen zu arbeiten, die ich kenne und mit denen ich schon häufiger geshootet habe. Das ermöglicht es mir, die Person einzuschätzen, man kennt sich und hat ein „Beziehung“ u. gegenseitige Verpflichtung, die eine Zusammenarbeit extrem zuverlässig macht. Sicherlich fällt mal ein Shooting aus, allerdings immer mit rechtzeitiger Entschuldigung/Absage.

Natürlich erfordert es Zeit, sich einen Stamm an Models aufzubauen, diese sollte man sich aber nehmen. Und es gehört auch dazu, selbst zuverlässig zu sein und die Zusammenarbeit zu pflegen. Eine Partnerschaft ist immer ein geben und nehmen und da gehört auch dazu, mal ein Projekt seines Partners umzusetzen, gemeinsam kreativ zu sein und Spaß zu haben. Denn, zum Glück, ist die Fotografie bei mir nur ein Hobby!

Ich bin immer an einer längerfristigen Zusammenarbeit interessiert, wenn die Chemie stimmt und die Zusammenarbeit Spaß macht und bis jetzt bin ich damit am besten gefahren!

Schließlich erhöht sich nicht nur die Zuverlässigkeit, sondern auch die Zusammenarbeit ansich wird unkomplizierter, lockerer und man treibt sich gegenseitig zu immer cooleren Leistungen an.

Ach und übrigens, dieser Artikel gilt auch in Richtung „Zuverlässigkeit von Fotografen“, denn auch Stamm-Fotografen haben ihren Vorteil, schließlich wurden auch schon oft genug Models vom Fotografen versetzt! 🙂

An dieser Stelle einen Riesendank an alle Models mit denen ich regelmäßig zusammenarbeiten darf, Ihr seit einfach super!!

Thinking about… CeBIT

Me at Cebit 2003

Me at Cebit 2003Ihr mögt mich für verrückt halten, aber ich war früher immer gerne auf der CeBIT.

CeBIT? Ja, richtig, die läuft derzeit wieder. Und früher, noch etwas schlanker und 10 Jahre jünger, da war ich Berufs bedingt eigentlich immer auf der CeBIT. Natürlich hat man sich die Füße in den Bauch gestanden, war heißer, hatte Blasen an den Füßen und heiser vom reden.

Aber, die CeBIT war cool! Während der CeBIT konnte man sicher gehen, dass IT-Projekte still standen und die gesamte Branche vor Ort in Hannover war. Das lag nicht nur an den damals noch den Namen verdienenden Standpartys, den im Überschuss verteilten Goodies oder freizügigeren Messe-Hostessen. Es lag in erster Linie an Innovationen, welche die Welt veränderten. Ich erinnere mich noch an einen Vortrag von Sun, in dem Java vorgestellt wurde oder der Netscape Browser noch als das Non-Plus-Ultra angepriesen wurde und es auch  tatsächlich war.

Was hat sich geändert? Ich kann es nicht genau sagen, aber irgendwie ist die CeBIT ein Dinosaurier, um den man noch nicht ganz herum kommt, den man aber nur noch akzeptiert, weil einem nichts anderes übrig bleibt. Mir übrigens schon, ich bin dieses Jahr nicht dort, wie viele meiner Kunden und Partner auch nicht.

Schade eigentlich!

Und ja, ich werde alt…. 🙂

Die Sache mit dem © — ACTA, SOPA und Konsorten

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Ich bin weder Anwalt, noch Web-Aktivist und auch nicht Politiker. Ich bin einer, der gerne als Hobby fotografiert und dieses Hobby ausgesprochen ernst nimmt und professionell betreibt. Zudem bin ich Blogger und aktiv im Netz in verschiedenen Communities unterwegs.

Als solches Foto-Netz-Individum komme ich nicht umhin, mich über das Thema Urheberrecht, neudeutsch auch Copyright genannt, zu beschäftigen und ein paar Gedanken zu machen.

Zur Zeit ist mit SOPA, ACTA und wie sie alle heißen, diese Gesetzesinitiviativen zum „Schutz“ des Urheberrechts und für dem Kampf gegen Produktpiraterie, das Thema Copyright, und wer darf was, wie im Internet nutzen, in aller Munde. Natürlich wir hier sehr viel vermischt, mit Unklarheiten und Unwahrheit argumentiert.

Ich stehe dem Thema sehr zwiespältig gegen über. Einerseits möchte ich, als Schöpfer meiner Fotografien, die oft viel Zeit, Geld und Leidenschaft beanspruchen, nicht, dass Sie einfach im Internet kopiert und von Dritten verwendet werden. Ja, ich habe sogar ein Problem damit, wenn die Bilder einfach auf Tumbler oder ähnlichen Seiten verlinkt werden. Warum? Weil sich hier einfach jemand mit fremden Federn schmückt, ich die bei mir die abgebildeten Personen schützen und nicht zu letzt meinen Aufwand und meine möglicherweise vorhandenen, kommerziellen Ansprüche schützen möchte.

Es kommt sehr häufig vor, dass ich gefragt werde, ob eines meiner Bilder für ein Projekt verwendet werden darf. Und in vielen Fällen stimme ich dem dann, wenn es sich um nichtkommerzielle Initiativen handelt, auch zu. Wo ich aber mit Unverständnis reagiere, ist, wenn mal wieder jemand das Internet als Selbstbedienungsladen hält und meint, alles was auf Google zu finden ist, darf auch verwendet werden. Wär das der Fall, hätte das extrem weitreichende Folgen für alle Schöpfer geistigen Eigentums, sei es in Schrift, Bild oder Ton.


Bin ich also ein Befürworter der verschiedenen Gesetztesinitiativen? Nein, absolut nicht. Wie bereits im Artikel „Stop Censorship“ geschrieben, bin ich gegen SOPA oder, wie zur Zeit ganz aktuell in den Medien, ACTA. Nicht, dass bestimmte Teile aus diesen Abkommen komplett sinnlos und nachvollziehbar wären. Aber alleine die Art, wie ACTA im geheimein verhandelt wurde und wie wieder, ebenso wie bei SOPA, die einseitigen Lobby-Gruppen der Film- u. Musik-Industrie einfluss nehmen konnten, macht ACTA für mich zu einer großen Gefahr.

Leider ist es noch immer so, dass die meisten Politiker von der heutigen, multimedialen, vernetzten Welt, keine Ahnung haben und versuchen, alte Maßstäbe über eine neue Welt zu stülpen. Wo das nicht gelinkt, holen sie sich hilfe, und das leider viel zu oft bei den einschlägigen Lobby-Gruppen. Wohin das führt, sieht man an Vorschlägen zu Sperrgesetzen, Zensur-Möglichkeiten und Three-Strike-Regeln.

Meiner Meinung nach wird es über kurz oder lang notwendig sein, das Urheberrecht an die neuen Gegenbenheiten anzupassen. Dabei sollte aber nicht versuchen, altes ins neue zu retten. Auch eine Vermischung von Produkt-Piraterie u. Urheberrechtsverletzungen kann nicht die Lösung sein.

Ich hoffe noch, dass es vielleicht bald eine Generation Politker geben wird, die in der Lage sind, die heutige Wirklichkeit zu erkennen und Sachgerecht zu reagieren. Und ja, ich bin ein Optimist!!! 🙂

Macht Euch einfach selbst ein Bild, z.B. über ACTA, nur so kann verhindert werden, dass uns im Geheimen Abkommen aufs Auge gedrückt werden!

Und wenn Ihr die Online-Petition über Avaaz unterzeichnen wollt, geht es hier lang:

ACTA: Die neue Gefahr fürs Netz

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Quelle der Bilder: www.stopp-acta.info

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Merry X-Mas & a Happy New Year

Merry X-Mas & a Happy New Year - © by Magistus
Merry X-Mas & a Happy New Year - © by Magistus
Merry X-Mas & a Happy New Year - © by Magistus

 

Ich wünsche allen Lesern und natürlich allen Models, MUAs u. Fotografen mit denen ich die Ehre und das Vergnügen hatte, in diesem Jahr arbeiten zu dürfen, wunderbare, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2012.

Ich freue mich auf viele tolle neue Shootings!

Die besten Grüße, Marcus / Magistus

Warum man nicht mehr anonym posten kann…

Ich bin jetzt schon mehrfach gefragt worden, warum man für eine Anmerkung unter meine Artikel eine Anmeldung über WordPress, Twitter oder Facebook benötigt. Die Antwort ist im Grunde ganz einfach und persönlicher Natur. Ich teile in diesem Blog, aber auch über Twitter oder Facebook sehr viel von meinem Leben und meines liebsten Hobbies, der Fotografie. Da finde ich es nur legitim, dass auch ich, zumindest ungefähr, weiß, mit wem ich es zu tun habe.

Wenn ich jemandem im wahren leben begegne und ich kritisiert, gelobt oder Ratschläge bekomme, dann doch normalerweise auch nur, wenn man sich vorher vorgestellt hat. Das ist eine Frage der guten Kinderstube, zumindest im echten Leben.

Tja, und das möchte ich eben in Ansätzen jetzt auch in meinem Blog einführen.

Die meisten Anmerkungen zu diesem Thema kamen übrigens von anonymen Lesern… 🙂

Schon mehr, wie nur „hübsche Mädels knipsen“

20110404-PSE_20110326_MAL_4155_CRAZY_by-MagistusFoto

Wenn People-Fotografen auf Personen treffen, die nichts mit der Foto-Szene zu tun haben, kommt es oft zu folgendem Gespräch:

Herr A.: „Du fotografierst, was fotografierst Du denn?“
Fotograf: „In aller Regel Menschen, im Studio oder Outdoor.“
Herr A.: „Echt, lass mal sehen!“
Fotograf zückt iPhone: „Hier…“
Herr A.: „Wow, cool, lauter hübsche Mädels knipsen, sehr cooles Hobby.“

Wenn dann im Portfolio auch noch Aktfotos sind, ist es eh gelaufen. Nicht selten kommt man sich vor, als wenn man bei ner Peepshow mal eben kurz mit der Kompaktknipse drauf gehalten hätte.

Versteht mich nicht falsch, ich liebe die People-Fotografie und ich beklage mich auch nicht, dass man es mit hübsche Menschen zu tun hat, aber etwas mehr als nur „hübsche Mädels knipsen“ ist es dann doch!

Das fängt schon mit den hübschen Mädels an. Die wollen auch erst mal gefunden und dann für ein Shooting gewonnen werden. Ist ja nicht so, dass einem hier sofort die Studio-Tür eingerannt wird. Dem Punkt habe ich sogar schon einen eigenen Blog-Eintrag gewidmet.

Und dann? Wo soll das Shooting jetzt statt finden? Im Studio ist eine Möglichkeit, die kostet aber einen Arsch viel Geld, das sage ich aus Erfahrung. Dann doch lieber Outdoor? 20110404-PSE_20110326_MAL_4155_CRAZY_by-MagistusFotoKlaaaar, dann aber erst mal los ziehen, coole Locations abchecken, herausfinden wann das Licht stimmt etc.

Nicht zu verachten ist auch die Frage, was man denn überhaupt fotografieren möchte. Hübsche Mädels, ja, schon klar. Sollen aber ein paar coole Bilder dabei heraus kommen, die sich etwas vom Standard abheben, muss man sich da vorher schon ein paar Gedanken machen, evtl. Accessoires besorgen, was basteln, organisieren, ….

Und dann das Shooting: Hübsches Mädel ist da, los wird geknipst…..  Von wegen! Man hat es mit einem Mensch zu tun. Um gemeinsam coole Ergebnisse zu erzielen ist Teamwork gefragt, evtl. noch zusammen mit einer Visagistin. Man muss auf das Licht achten, auf das Outfit, die richtigen Posen des Models, korrekte Einstellungen der Kamera, super Bildschnitt, klasse Perspektive, fantastische Laune des Models und den eigenen Spaß sollte man dabei tatsächlich auch nicht vergessen.

Und? Ja, stimmt, hübsche Mädels (und Jungens) zu fotografieren macht Spaß! Ein wenig Arbeit gehört aber auch dazu…. 🙂 Musste ich einfach mal los werden. 😉

Warum ich Fremd-Bildbearbeitung nicht mag

Magistus Emoticons Quer

Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung ob ich kleinlich, eifersüchtig oder schlicht kindisch bin. Aber wie auch immer, ich mag es einfach nicht, dass meine Bilder von jemand anderem als mir selber bearbeitet wird. Besonders komisch und unbefriedigend ist es insbesondere dann, wenn jemand das Bild bearbeitet, der bei der Entstehung nicht eingebunden, geschweige denn dabei war.

Nicht, dass ich sorge hätte, dass ein fremder Bildbearbeiter schlechte Arbeit machen würde. Da gibt es viele, viele Bearbeitungskünstler die zehn mal besser sind als ich und tolle, beeindruckende Arbeit leisten. Beeindruckender als ich im Moment in der Lage wäre es auch nur im Ansatz zu leisten.

Was mich stört, ist ein Gefühl, als würde sich jemand in „mein“ Bild einmischen. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben, ich denke, man könnte es am ehesten mit einem Maler vergleichen. Ich denke es gibt für einen Maler, der sein Herzblut in ein Bild gesteckt hat, nicht schlimmeres, als würde ein andere Künstler damit beauftragt, das von ihm gemalte Bild noch etwas zu ändern, zu verfeiner oder zu verschönen. Denn entweder ist es das Bild des Malers oder nicht, dazwischen gibt es eigentlich nichts.

Versteht mich jetzt nicht falsch, gerade in der People-Fotografie ist ein Foto immer Team-Arbeit. Also eine Gemeinschaftsproduktion in der das Model, eine Visagistin und der Fotograf gemeinsam ein Bild kreieren. Sie sind es, die das Bild malen, niemand sonst.

Ich denke, dass ich deshalb auch kein Problem habe, wenn ein Bild von vorn herein für eine Fremdbearbeitung, z.B. für einen Flyer, bestimmt war. Das Team ist dann von vorn herein um den Designer erweitert, er ist Teil der Produktion und an der Gestaltung von vorn herein beteiligt. Ähnliches gilt auch, wenn sich das Model selbst an einer Bearbeitung versuchen möchte, auch da ist mein Unbehagen relativ gering.

Ich kenne Foto-Kollegen, die froh sind, wenn jemand anderes ihre Bilder bearbeitet. Ich kann das einerseits nach vollziehen, schließlich kostet die Bildbearbeitung viel Zeit und macht nicht jedem viel Spaß (was auch bei mir lange der Fall war).

Seit ich jetzt aber auch mein Faible für die Bildbearbeitung entdeckt habe, bemühe ich mich, die Bearbeitung selbst durchzuführen und habe einen entsprechenden Abschnitt jetzt auch in meinen Model-Release aufgenommen.

Was meint Ihr? Wie geht es Euch dabei?