Thinking about… Logo in the Picture

Logos in the Picture - Foto-Tipp by Magistus

Logos in the Picture - Foto-Tipp by MagistusVor ein paar Tagen kam in der Model-Kartei.de Facebook-Gruppe eine Diskussion auf, warum so viele deutsche Fotografen meinen ein hässliches Logo in Ihre Bilder klatschen zu müssen.

Nun, da ich zu einem der Fotografen gehöre und die Frage durchaus als berechtigt finde, hier mal ein paar Beweggründe, warum ich ein Logo in meinen Bildern unterbringe:

Mein Hauptbeweggrund ist definitiv Marketing. Ich möchte, dass die Leute erkennen, von wem ein Bild ist um eventuell ebenfalls auf mich zukommen zu können. Klappern gehört zum Handwerk und ein Logo gehört hier meines Erachtens dazu.

Ein weiterer Grund hat zugegebener Maßen mit dem eigenen Ego zu tun. Ich bin einfach stolz auf meine Bilder und die Arbeit die in ihnen stecken. Deshalb möchte ich einfach zeigen, wer das jeweilige Bild verbrochen hat.

Zusätzlich zeigt ein Logo zusätzlich den lieben ahnungslosen Bildersurfern im Web deutlicher, dass das Bild jemandem Gehört und nicht einfach so verwendet werden darf (auch wenn man diese Kennzeichnung natürlich rechtlich überhaupt nicht machen müsste). Zu diesem Zweck reicht aber in der Regel nicht einfach ein schickes Logo. Ich bin in der Zwischenzeit dazu übergegangen, einen hässlichen Satz quer über das Bild laufen zu lassen, in dem ich auf englisch klar mache, dass das Bild nicht repostet, kopiert etc. werden darf. Andere Fotografen verunstalten Ihre Bilder noch mehr, indem sie über das gesamte Bild ein mehr oder weniger transparenten Schriftzug laufen lassen. Hier muss einfach jeder für sich entscheiden, wie weit er mit der Verunstaltung seines Bildes gehen möchte um es zu schützen. Denn was nützt ein cooles Bild, welches durch das Wasserzeichen so gut geschützt ist, das Bild aber komplett verschandelt. Ich denke, dass ich für mich einen ganz guten Kompromiss gefunden habe.

Beim Logo bin ich übrigens der Meinung, dass ein solches, Sparsam und unaufdringlich eingesetzt, ein Bild nicht stört oder verschandelt. Aber auch hier gilt, jeder wie er möchte!

Übrigens füge ich meine Logos immer mit Bedacht als letzten Schritt mit Photoshop ein. Ich habe mir dafür einen Logo-Pinsel erstellt. Der Schriftzug wiederum, wird von Lightroom automatisch eingefügt.

Wie steht Ihr zu Wasserzeichen und Logos in Bildern? Nutzt Ihr selber welche und was ist Eure Schmerzgrenze?

Das eigene Studio…

Me, Myself & My Studio - fotografiert von Tigermaus

Me, Myself & My Studio - fotografiert von TigermausIch bin nun bereits seit einigen Jahren in der glücklichen Lage, mit zwei anderen Partnern zusammen ein Studio in der Nähe von Darmstadt zu haben. Seit ich das Studio habe, ist meine Foto-Aktivität praktisch explodiert, ebenso wie sich die Art u. die Qualität meiner Bilder verändert hat.

Da wir demnächst aus unseren angestammten Räumen ausziehen müssen und derzeit auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten sind, möchte ich die Vor- und Nachteile eines eigenen Studios in diesem Artikel auflisten:

Professionalität: Man muss der Tatsache ins Auge sehen, wenn man ein Studio hat, wird man von vielen Modellen professioneller betrachtet und Shootings lassen sich einfach vereinbaren.

+ Unabhängigkeit: Man muss sich nicht nach dem Kalender eines Mietstudios richten. Lediglich eine Absprache mit den Partnern ist notwendig und das ist in der Regel sehr unproblematisch.

Wetterunabhängig: Selbst wenn man Outdoor-Shootings plant, hat man doch immer eine Rückzugsmöglichkeit. Das macht eine Planung wesentlich einfacher und stressfreier.

+ Experimentiermöglichkeiten: Wenn man ein eigenes Studio hat, getraut man sich mehr zu experimentieren. Man hat mehr Zeit, ein Set aufzubauen und es evtl. sogar mal stehen zu lassen. Zudem kann man ohne extra Geld ausgeben zu müssen einfach probieren. Auch wenn mal was schief geht, man hat kein Geld in den Sand gesetzt und trotzdem etwas gelernt.

+ Lagerfläche: Wenn man, so wie ich, eine eher kleine Wohnung hat, ist man froh über die zusätzliche Lagerfläche für das ein oder andere Accessoire. Zudem profitiert man in einer Studiogemeinschaft auch noch von den Gimmicks der anderen Partner oder kann sich gemeinsam auch mal was größeres/teureres zur gemeinsamen Nutzung anschaffen.

Soviel zu einigen der Vorteile eines eigenen Studios. Allerdings gibt es natürlich insbesondere einen Gesichtspunkt, über den man sich auch im klaren sein muss. Ein Studio ist kein Schnäppchen!

Miete: Ganz klar, bindet man sich mit einem Studio auf längere Zeit an einen Mietvertrag und selbst bei einem kleinen Studio und Partnern kommen doch locker 100,00 – 200,00 EUR Miete pro Monat zusammen.

Sonstige Kosten: Bei der Miete bleibt es aber nicht. Man muss in Studio-Blitze investieren und für diese auch hin und wieder Ersatz anschaffen. Zusätzlich müssen Verbrauchsgüter, insbesondere Hintergrundrollen, Tape, Essen, Trinken und Accessoires angeschafft und immer wieder nachgekauft werden. Glaubt mir, da kommt, zusätzlich zu den Fotografie-Kosten wie Kamera, Objektive, Computer,…. noch einiges zusammen

Stellt man die Kosten und den Nutzen gegenüber, war für mich die Entscheidung ganz klar pro Studio! Aber letzt endlich muss jeder entscheiden, ob er ein Studio wirklich in dem Maße ausnutzen wird, dass sich die Investition tatsächlich lohnt.

Was ist mit Euch, habt Ihr ein eigenes Studio oder plant ihr demnächst ein eigenes Studio?

Oh, und so ganz nebenbei! Falls Ihr in und um Darmstadt Räumlichkeiten kennt, die für ein Studio geeignet wären (mind. 40qm, mind. 3m Deckenhöhe, Toilette) und zu mieten sind, wären wir für einen Tipp sehr dankbar!!!

Lichtformer – Vergleich und Einsatz

Heute mal ein eher technischer Artikel bzw. eher eine Link-Sammlung zum Thema Lichtformer.

Wer viel im Studio arbeitet kommt nicht umhin, sich Gedanken darüber zu machen, mit welchen Lichtformern er seine Bildidee umsetzen möchte oder muss. Von Softboxen, Spots u. Beauty-Dishs bis hin zu Schirmen, alles produziert unterschiedliche „Arten“ Licht.

Eine schöne Übersicht nebst Erläuterung findet man in diesem sehr schönen Video von Galileo Design:

Wer versch. Lichtformer direkt vergleichen möchte, findet bei Hensel eine schöne Online-Vergleichsmöglichkeit (selbst wenn man nicht Hensel-Kunde ist): Hensel Lichtformervergleich

Das wars auch schon. Ich hoffe, Ihr findet das Video u. den Link genauso interessant wie ich.

TfP-Shooting: So versende ich meine Bilder

Neulich, als ich mal wieder Bilder aus zwei sehr coolen Shootings zu verschicken hatte, habe ich einfach mal in Facebook und Twitter gefragt, wie denn andere Fotografen Ihre Bilder an die Modelle schicken. Schließlich sind die Bilder, die das Model nach einem TfP-Shooting zu bekommen hat, ein wichtiger Bestandteil dieser Art von Shootings.

Die Reaktionen auf die Frage waren zahlreich aber auch sehr breit gefächert. Immerhin kann man sagen, dass ungefähr die Hälfte der Fotografen die Bilder per CD/DVD verschickt und die andere Hälfte den Weg über das Internet wählt. Nur wenige schicken Bilder im ursprünglichen Sinne von Time-for-Print, als ausbelichtetes Foto.

Letzt endlich trifft dieser Mix auch auf mein Vorgehen zu. Ich sende in der aller Regel die unbearbeiteten Bilder als JPEG-Export in voller Auflösung auf CD/DVD an die Modelle. Ich habe festgestellt, dass das noch immer die bevorzugte Art und Weise der meisten Modelle ist, da die Bilder gleich in einer gesicherten Form beim Model vorliegen. Die Kosten für den Versand halten sich hier durchaus in Grenzen und liegen pro Shooting bei ca. 1,40 EUR (inkl. Porto, CD u. Umschlag).
Da ich für das frankieren den Service der Deutschen Post, die INTERNETMARKE, verwendet, ist der Versand auch organisatorisch sehr unproblematisch und auch sehr professionell zu gestalten.

Die dann bearbeiteten Bilder, das sind in der Regel 3-5 pro Shooting, lass ich dann allerdings meinen Modellen per Download zukommen. Der Versand per CD würde sich überhaupt nicht rechnen und auch die Ausbelichtung wäre zum umständlich und wohl auch zu teuer.

Schon länger habe ich mir für den Online-Transfer den Service Dropbox zu Nutze gemacht und habe hier zwischenzeitlich sogar einen Bezahl-Account. Aber auch schon der kostenlose Account bietet 2 GB WebSpace und einfach Möglichkeiten, einzelne Bilder, ZIP-Archive oder Galerien zu veröffentlichen. Das geschieht so einfach und unkompliziert, dass ich es mir ohne schon beinahe nicht mehr vorstellen kann.

The Outdoor-Shooting Survival Guide – Vergiss nicht das Handtuch!

Ausrüstungsberg

Ich bin jemand, der immer möglichst für alle Eventualität gerüstet sein möchte, so auch bei meinen Outdoor-Shootings. Und da sich immer mehr herausstellt, dass man nie genug Kram dabei haben kann, heute einfach mal ein paar Tipps für People-Fotografen die ein Outdoor-Shooting durchführen  möchten.

Zu aller erst, plant das Shooting!

Denn bei einem Outdoor-Shooting gibt es viele Komponenten die zusammen passen müssen. Dinge, die man beeinflussen kann, aber auch viele Sachen, die  man nicht in der Hand hat (das ist das Wetter nur eines von vielen Unbekannten). Um so wichtiger ist es, vorbereitet zu sein.

Los geht es mit dem Thema:

Was wollt Ihr draußen machen? Wollt Ihr Beauty-Bilder im Raps-Feld, Fashion-Aufnahmen vor einem Barock-Schloss oder Dirty-Bilder im Urwald machen? Welchen Bereich wollt Ihr fotografieren (Fashion, Portrait, Dessous, Akt)? Erst wen Ihr hier Klarheit habt, könnt Ihr anfangen, die verschiedenen Komponenten zusammen zu suchen.

Weiter geht es, die Location:

Ihr wollt normalerweise nicht an Plätzen shooten, die bereits bei 1000 anderen Shootings als Kulisse herhalten mussten. Das bedeutet suchen, auch einfach mal los zu ziehen, zu wandern, Leute befragen, Fremdenführer wälzen, Karten studieren und Google Maps bis zum erbrechen nützen. Das ist mühselig, ein Shooting on Location lebt aber eben von der Location, deshalb ist hier jede Mühe wert.

Allerdings solltet Ihr hier nicht nur den Coolness-Faktor betrachten. Wichtig sind auch andere Punkte:

  • Ihr müsst an der Location shooten und dann vor allem auch die Bilder nutzen dürfen!
  • Ist die Location überlaufen oder abgelegen? Wenn dort viele Leute sind, fallen Shooting-Bereich wie Dessous oder Akt in der Regel schon mal flach.
  • Kommt man an die Location mit Ausrüstung mit dem Auto ran oder müsste man eine Wanderung einplanen?

Und da gibt es sicherlich noch eine unzählige Anzahl weiterer Punkte die man bedenken sollte. Wichtig ist einfach, dass man nicht mal eben loszieht!

Und jetzt das richtige Model:

Das Model muss zum Thema passen, ist ja klar. Outdoor sind aber noch ein paar weitere Punkte zu beachten. Shootings Outdoor können immer auch bedeuten, dass man Zuschauer hat. Das ist vielen Modellen unangenehm und lenkt sie ab. Dann macht es natürlich kein Sinn, ein High-Fashion-Model für ein Shooting zu buchen, dass schon die Krise bekommt, wenn es mal durch eine ungemähte Wiese geht oder Ihr sogar ein Shooting plant, bei dem es eher in den Bereich Adventure oder ähnliches gehen soll.

Mal ganz davon abgesehen, muss sich bei einem Outdoor-Shoot jeder im klaren sein, dass man sehr sicher auch mal ein Stück laufen muss und das ne Menge zu transportieren ist. Da wird jede Hand benötigt, was bedeutet, dass sich weder Model, noch eventuelle Begleitung zu schade sein darf, auch mal mit anzupacken.

Bleibt noch der ganze „Kleinkram“:

Und ich spreche hier jetzt nicht von dem ganzen fotografischen Kram wie Foto, Akkus, Aufheller etc. und natürlich auch nicht von meinem Hut, sondern von all dem Kram drum rum.

Schuhe! Ich hatte schon mal das Problem, dass mein Model nur FlipFlops dabei hatte. Zur Location ging es aber über Stock und Stein. Keine gute Kombination. Mach also vorher aus, was Dein Model alles mitbringen soll und denk dabei nicht nur an das Shooting, sondern auch an davor und danach.

Hier einfach mal eine Liste, ungeordnet runter geschrieben, was bei mir bzw. beim Model immer mit dabei sein sollte:

Ausrüstungsberg
Ausrüstungsberg

Wasser: Insbesondere zum trinken, aber eben auch mal um irgend was sauber zu machen. Damit ist durch aus auch mal das Model und der Fotograf gemeint. 🙂

Sonnen-, Insekten-/Zecken-Schutz: Wenn es durch Busch und Wiese geht und das Shooting womöglich an einem Gewässer statt findet, sind insbesondere die beiden letzt genannten Mittelchen seeeehr wichtig. Zwar geht das Shooting auch ganz gut ohne, die Nachwirkungen können aber sehr ätzend sein, wenn man sich damit nicht vorher reichlich versorgt und präpariert hat.

Messer: Das gute alte Taschenmesser – immer noch der Helfer in allen Lebenslagen, auch beim Shooting Outdoor!

Regen- und auch Sonnenschutz: Ein großer Schirm kann da sehr nützlich sein. Bei Regen um das Model, sich und vor allem die Kamera in Sicherheit zu bringen, bei starker Sonne, um zu verhindern, dass beim Model das Make-Up davon läuft.

Handtücher: Denkt an ein paar alte Handtücher! Bei Shootings, bei denen es ins Wasser geht eh ein Muss, aber auch bei anderen Shootings praktisch zum Abtupfen von Schweiß, zum drauf sitzen, als Schattenspender u.v.a.m.

Babytücher: Ich habe auch immer einen oder zwei Pack Baby-Tücher dabei. Die Allzweckreinigungswaffen, wenn es darum geht, Menschen wieder einigermaßen sauber zu bekommen.

Küchentücher: Aus dem gleichen Grund wie die Babytücher.

Schnur, Panzertape, Wäscheklammern: Einfach für die vielen Gelegenheiten, für die man diese Sachen auch im Studio benötigt.

Baby-Öl: Ideal auch Outdoor um einen Glanz auf der Haut zu erzeugen, wenn es denn gewünscht ist.

Ersatz-Klamotten und Schuhe: Gerade wenn es eher in Richtung Adventure geht, saut man sich als Fotograf normalerweise immer ein. Einfach schon alleine durchs hin knien, oder weil man halt auch mit ins Wasser des „Gebirgs“-Bachs stehen muss um die richtige Perspektive zu bekommen. Da ist es dann gut, nachher nicht in den eingesauten Klamotten rumlaufen zu müssen. Das gleiche gilt natürlich nicht zu Letzt auch fürs Model.

Das waren so im Groben die allgemeinen Dinge die ich mit mir oder zumindest im Auto mit mir herum schleife, wenn ich Outdoor ein Shooting plane. Zusätzlich kommen natürlich noch Accessoires dazu, die ich speziell für das Shooting-Thema einpacke, das ist dann aber nochmal ne komplett eigene Sache für sich. 🙂

Was nehmt Ihr denn Outdoor so mit?




Flattr this

Die Sache mit den Dirty-Style Bildern

Dirty Njola - © by Magistus

Im vergangenen Jahr hatte ich eine Dirty-Style Phase. Soll meinen, ich habe eine ganze Reihe eher erotischer Low-Key-Bilder mit einem Dirty/Schmutz-Look fotografiert. Warum?

Gute Frage! Genau kann ich es nicht sagen, es hat, zumindest für mich, eine erotische Anziehungskraft die schwer an was bestimmten fest zu machen ist. Es mag der Glanz der Haut sein, evtl. auch der eher toughe Gesamteindruck eines sehr hübschen Models in schmutzigen Klamotten. Wie dem auch sei, es scheint, als würden die Bilder nicht nur mich reizen. Warum sonst würde ich immer wieder von anderen Fotografen UND auch Modellen darauf angesprochen werden, wie ich die Bilder gemacht habe.

The Machinist - © by Magistus
The Machinist - © by Magistus

Tatsächlich ist das kein all zu großes Hexenwerk. Die Hauptarbeit hat hier eigentlich das Model, nicht zuletzt, weil sich das Model überwinden muss, sich mit Schmutz zu „verunstalten“.

Was verwende ich um den Dirty-Look zu erzeugen?

Nach einige Experimenten mit Tarnstiften der Bundeswehr und mit Heilerde aus der Apotheke bin ich bei Asche hängen geblieben. Ja, ganz normale Asche aus dem Kachelofen meiner Eltern. Ich rede hier von der sehr feinen, grauen Asche, nicht von Kohle. Wichtig ist, dass die Asche aus unbehandeltem Holz entstanden ist, um etwaige Chemie-Verunreinigungen auszuschließen.

Diese Asche wird dann mit Öl, Baby-Öl oder Massage-Öl verrührt und dann in der gewünschten Menge vom Model auf sich selbst aufgetragen. Je nach gewünschtem Effekt, Mut und Leidensfähigkeit des Models werden Kleider und auch Haare, auf jeden Fall aber das Gesicht mit einbezogen. Ja, auf jeden Fall das Gesicht, wenn es sich nicht nur um Bodypart-Aufnahmen handeln soll. Ist das Gesicht noch sauber und auf dem Bild zu sehen, zerstört dieser Umstand den Gesamteindruck und die Mühe war umsonst.

Licht und Studio?

Was die Lichtsetzung angeht, nutze ich meist ein Standard-Low-Key Setting mit schwarzem Hintergrund. Das ist also recht unproblematisch. Es lässt sich allerdings nicht vermeiden, dass Tropfen des Öl-Asche-Gemischs auf den Boden tropfen und so jeden Fotohintergrund ruinieren. Ich habe mir deshalb für wenig Geld im Baumark eine dicke, schwarze Teichfolie für den Boden geholt. Bei Low-Key-Bildern ist der überhaupt nicht auffällig und lässt sich perfekt reinigen.

Tja, und dann kann es los gehen mit dem Shooting. Übrigens keines wegs nur Akt. Diese Art der Dirty-Bilder eignen sich auch einwandfrei für Portraits.

Hier eine kleine Auswahl der entstandenen Bilder:

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Und Ihr, habt Ihr auch schon Bilder in dieser Richtung gemacht? Was sind Eure Tipps?

Sind Modelle besonders unzuverlässig?

Magistus Emoticons Quer

Um die Frage dieses Posts vorweg zu nehmen, nein, Modelle sind nicht besonders unzuverlässiger als andere.

Ganz klar, ich habe nicht um sonst auf meiner Sedcard in der Model-Kartei den folgenden Text stehen:

Noch drei Punkte aus gegebenem Anlass:
— Ich kriege die absolute Krätze, wenn man auf nette Anschreiben nicht reagiert! Eine Reaktion kann auch eine Absage sein, ich werde es überleben.
— Ebenso nervig und unhöflich ist es, über keinen Kommunikationskanal erreichbar zu sein, um kurz vor dem Shooting noch Details zu klären.
— Und zu guter Letzt, wer zu einem Shooting nicht erscheint und nicht die Höflichkeit besitzt, sich vorher per PN, SMS oder Mail zu entschuldigen, sollte mal drüber nachdenke, ob er/sie hier richtig ist. Jeder kann mal verhindert sein, das passiert mir auch, aber man kann dann wenigstens kurz absagen.

Alle drei Punkte, insbesondere aber der letzte, sind absolute No-Gos für mich und verhindern jede weitere Zusammenarbeit!!

Diese Punkte rühren leider aus leidlicher Erfahrung her, die wohl jeder Fotograf schon mal mit Modellen gemacht hat.

Aber, und das ist eben auch wichtig zu sagen, höre ich von vielen befreundeten Modellen, dass Fotografen oft genau so unzuverlässig sind. Nichts für ungut also, wenn ich hier nur aus meiner, der Fotografensicht, berichte.

Im Grunde habe ich sogar noch ein recht gutes Verhältnis, was Zusagen und Absagen angeht. Eventuell liegt das daran, dass ich sehr viel mit Stamm-Models arbeite, die ich in der Zwischenzeit sehr gut kenne und bei denen ich weiß, dass man sich auf sie verlassen kann. Natürlich kommt es auch hier mal vor, dass ein Model ausfällt, das hat dann aber immer nachvollziehbare Gründe und selbstverständlich wird dann auf irgend einem Weg über die Absage und deren Gründe informiert.

Die meisten Ausfälle habe ich mit wirklich neuen Modellen, die sich frisch in einer der Communities, bei mir ist das in der Regel die MK, angemeldet haben und dann kurz vor dem Shooting-Termin Angst vor der eigenen Courage bekommen und einfach nicht erscheinen. Das ist dann nicht nur schade, denn ich beiße nicht, es ist auch nicht nur für mich ärgerlich, sondern auch für meine Studio-Partner, die in der Zeit ja auch hätten shooten können. Und hier, in so einem Fall, hat sich für mich die Zusammenarbeit dann wirklich erledigt, Aus-die-Maus!

Dann gibt es die Fälle, bei denen vorher abgesagt wird, aus nachvollziehbaren Gründen, wie Krankheit oder ähnliches. Das ist dann o.k., es wurde abgesagt, informiert. Kann jedem passieren und ich freue mich dann über eine zukünftige Zusammenarbeit. Wenn dann aber das nächste mal auch wieder abgesagt wird, und ich von anderen Fotografen erfahre, dass das nicht nur bei mir der Fall ist, hat sich eine weitere Zusammenarbeit auch wieder erledigt. Auch als gutmütiger Mensch der ich bin, ich lasse mich nicht gerne verarschen!

Und vielleicht noch ein Hinweis an Modelle die sich hier angesprochen fühlen könnten: Fotografen sind zwar in der Mehrzahl Männer, aber, man sollte es nicht glauben, wir reden tatsächlich miteinander! Ja, auch über unzuverlässige Modelle. 😉

Wie nun, kann man Ausfälle nach Möglichkeit vermeiden?

Ein General-Rezept gibt es dafür nicht. Aber folgende Tipps können helfen:

  • Kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren…. Das Bedeutet, ein paar Tage nochmal beim Model nachfragen, ob alles klar geht
  • Vorher die Handy-Nummern austauschen, so dass man sich auch kurzfristig erreichen kann (so viel Vertrauen muss im Vorfeld vorhanden sein, um seine Nummer auszutauschen)
  • nur mit „Echt“ gekennzeichneten Modellen shooten, so ist zumindest sicher, dass es sich um kein Fake-Account handelt, mit dem man ein Termin ausmacht
  • Wenn es sich einrichten lässt, vorher mal treffen und kennen lernen. Ein Nichterscheinen fällt hier viel schwerer.
  • Und natürlich Stamm-Modelle für wichtige Shootings buchen

Was ich ablehne sind irgend welche vertraglichen Schadensersatz-Regelungen die im Vorfeld vertraglich vereinbart werden. Da ich die Fotografie als Hobby betreibe, wäre mir ein Aufwand, im Nachhinein den Vertrag durchzusetzen, einfach zu groß. Eine praktizierte Möglichkeit wäre es aber natürlich auch und sollte auf jeden Fall in Betracht gezogen werden, wenn tatsächlich Unkosten, z.B. durch eine Location-Miete, entstehen.

So viel dazu! Fast als Schlusssatz vielleicht noch der Hinweis, dass dieser Artikel auf niemand bestimmtes und vor allem, und darüber bin ich sehr froh, auf kein aktuelles „Ereignis“ zurück zu führen ist. Der Artikel ist schon etwas älter und landet einfach erst jetzt in der Öffentlichkeit.

Ich wünsche auf jeden Fall jedem, egal ob Model oder Fotograf, dass er/sie von möglichst vielen Absagen verschont bleiben wird. Ganz zu vermeiden ist es wohl nie!!

Foto-Tipp: Modelle finden ist nicht schwer!

Wenn mir vor vielleicht zwei Jahren jemand gesagt hätte, dass ich irgend wann mal so viele Shooting-Anfragen bekomme, dass ich Probleme habe, sie alle wahr zu nehmen, hätte ich nur gelacht.

Tatsache ist aber, dass man als seriöser Fotograf, der sich der People-Fotografie verschrieben hat, durch aus gute Chance hat Modelle zu finden. Im übrigen auf TfP-Basis, nicht Pay – Pay ist natürlich ein gutes Stück einfacher, am Anfang vielleicht auch nicht ganz zu vermeiden.

Aber von Anfang an …

Du musst was vorweisen können!

Wenn sich ein Model für ein TfP-Shooting zur Verfügung stellt, ist die Erwartung selbstverständlich, hinterher gute Fotos zu bekommen. Dies gilt es vom Fotografen im Vorfeld zu beweisen.

Im Grund logisch, ohne einigermaßen gute Bilder ist die Aussicht auf TfP-Basis an ein Shooting zu kommen ziemlich aussichtslos. Sollte das dennoch gelingen, muss das Model sonst schon sehr verzweifelt, unerfahren (oder sehr gutmütig) sein.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich nie den Mut und das Selbstbewusstsein aufgebracht hätte, ohne eine gewisse Shooting-Erfahrung Modelle um TfP-Shootings zu bitten.

Gut, man braucht also ein kleines Portfolio! Wie aber an die Bilder kommen, wenn man Bilder braucht um an die Bilder zu kommen für die man Bilder benötigt …

Keine Panik! Es gibt einige Möglichkeiten sein Portfolio aufzubauen:

Das Private Umfeld …

Da ist an erster Stelle das private Umfeld zu nennen, die eigene Freundin, Freunde und Familie. Fragt rum, ob nicht jemand Lust hätte sich von Dir fotografieren zu lassen. Aber Achtung, nie den Fehler begehen ungefragt Leute zu knipsen und dann womöglich noch ins Internet zu stellen!!

Wer dann das Glück hat, jemand zu finden, der/die auch mit der Veröffentlichung der Bilder einverstanden ist, der hat sein erstes Portfolio schon fast beisammen.

Ich hatte dieses Glück leider nicht, in meinem privaten Umfeld gab es damals irgendwie nur fotoscheue Menschen.

Workshops und Seminare …

Wer nicht auf das private Umfeld zurück greifen kann oder nicht nur die eigene Freundin fotografieren möchte, der findet bei guten Seminare und Workshops die Möglichkeit, nicht nur das eigene Portfolio aufzubauen, sondern auch einiges über die People-Fotografie zu lernen.

Für mich war ein Workshop in Mainz der Einstieg in die People-Fotografie und seither hat mich dieser Bereich nicht mehr losgelassen.

Ich habe oben das „gute“ nicht umsonst Fett markiert. Gerade bei Workshops sollte man sich im Vorfeld informieren, was tatsächlich gemeint ist. Sehr schnell landet man da auf einer Veranstaltung mit einem duzend Fotografen die im Rudel ein Model ablichten. Dieses berüchtigte Rudelschießen bringt nicht nur keinen Lerneffekt, die Bilder sind hinterher leider auch nicht das wahre.

Zu empfehlen sind Workshops mit maximal 4 Fotografen und einem Model + Workshop-Leiter. Der Workshop-Leiter sollte den Teilnehmern die Grundlagen der Personenfotografie nähre bringen können und alle Teilnehmer sollten dann einzeln die Möglichkeit haben, immer wieder mit dem Model alleine oder mit Unterstützung des Leiters zu arbeiten.

So sind individuelleres Aufnahmen gewährleistet und nur so lernt man, mit dem Menschen vor der Kamera zu arbeiten und schöne Bilder umzusetzen.

Standard bei solchen Workshops ist in der Regel ein Model-Release welches den Fotografen die nicht kommerziellen Veröffentlichungsrechte an den Bilder des Workshops einräumt. Und voilà, weitere Bilder für das Portfolio sind gesichert.

So ein Workshop kostet übrigens zwischen 50,00 und 200,00 EUR, immer Abhängig von der Dauer des Workshops und vom Model, welches für den Workshop gebucht wurde (je bekannter und erfahrener das Model, desto teurer das Honorar).

Pay-Shootings …

Legt man weniger Wert aufs Lernen  sondern will einfach shooten, dann kann man sich natürlich genauso überlegen, ein Model zu buchen. Insbesondere hier gilt aber, je bekannter das Model und je weiter der Aufnahmebereich gefasst ist, desto teurer wird das. Und das kann richtig teuer werden. Man sollte hier mit mindestens 100,00 EUR und mehr rechnen.

Außerdem nicht vergessen sollte man die Frage, wo das Shooting statt finden soll. Outdoor ist natürlich die kostengünstige Variante, ist aber eben auch vom Wetter abhängig und deshalb sehr unberechenbar. Wesentlich kontrollierbarer ist da ein Shooting im Studio. Hier fallen dann aber mindestens noch mal 15,00 – 30,00 EUR/Std. plus Material-Kosten an.

Und nicht täuschen lassen, Pay heißt nicht, dass vom gebuchten Model nicht erwartet wird, dass der Fotograf eine gewisse Erfahrung im Umgang mit Model, Posing und Technik hat.

Ich würde ein Pay-Shooting erst empfehlen, wenn man schon etwas Erfahrung in Workshops sammeln konnte.

Tolle Modelle aus dem Raum Rhein-Neckar gibt es bei Models68!

Melde Dich in entsprechenden Foren an!

Nach dem der Artikel jetzt die Möglichkeiten beleuchtet hat, wie man sein Portfolio aufbauen kann, stellt sich die Frage, was tun mit den Bildern? Wie profitiert man am besten von den Fotografien?

Zum einen möchte man seine Bilder voller Stolz einem Publikum präsentieren und sich von Lob motivieren lassen und von Kritik dazu lernen.

Ganz davon abgesehen stellt sich natürlich auch die Frage, wie man denn am besten Informationen über stattfindende Workshops kommt oder wo man am einfachsten Pay-Modelle findet und mit diesen in Kontakt treten kann.

Für all diese Punkte eignen sich im Zeitalter des Internet und Web 2.0 Internet-Foren und Communities. Dort kann man sehr einfach, und wenn man möchte auch anonym, mit Gleichgesinnten in Kontakt treten, Bilder zur Diskussion stellen und Tipps zu allen Bereichen der Fotografie bekommen.

Für People-Fotografen gibt es meines Erachtens nur eine sinnvolle Plattform im deutschsprachigen Raum, die Model-Kartei.

Während die Fotocommunity alle Bereiche der Fotografie, also auch Natur, Architektur etc. abdeckt und den wesentlichen Schwerpunkt auf die Diskussion der von Mitgliedern hochgeladenen Bilder legt, ist die Model-Kartei darauf ausgelegt, Networking mit Fotografen, Modellen, Visagisten, Bildbearbeiteren und Studios zu betreiben. Es geht dort ausschließlich um People-Fotografie.

Über Job-Suchen und Event-Ausschreibungen erfährt man dort sehr einfach von angebotenen Workshops und über regionale Suchen ist es einfach, mit Modellen aus der Region in Verbindung zu treten.

Betreibe Networking!

Um nun aber tatsächlich regelmäßig an TfP-Shootings zu kommen, muss man am Ball bleiben und auch Selbst-Marketing betreiben.

Bestes Marketing sind natürlich ohne Frage Deine Bilder, je besser desto einfach das Interesse von Modellen zu wecken. Zusätzlich aber ist es Dein Ruf in der Szene. Wie Dein Verhalten gegenüber Modellen ist, wie zuverlässig Du Shooting-Termine ein hältst, wie schnell Du die vereinbarten Bilder lieferst und schlicht und einfach, wie sympathisch Du bei Modellen aber auch Fotografen-Kollegen Du rüber kommst.

Am besten lernst Du die Szene in Deiner Region kennen, in dem Du an den fast überall regelmäßig stattfindenden Treffen und Stammtischen teilnimmst. Sowohl in der Model-Kartei also auch in der Fotocommunity gibt es regelmäßige Stammtische an denen sich sowohl Fotografen als auch Modelle in zwangloser Runde treffen und nicht nur übers Fotografieren quatschen. Dort hast Du die Chance Kontakte zu knüpfen, dort erfährst Du auch, welche Workshops vielleicht zu empfehlen oder auch nicht zu empfehlen ist, welche Modelle vielleicht ein Shooting suchen etc. Ganz davon abgesehen, dass solche Treffen einfach Spass machen sollen.

Und dann?

Sei Du selbst, habe Spass mit Deinem tollen Hobby und gehe mit dem Mensch vor Deiner Kamera so um, wie Du es Dir wünschen würdest, wenn jemand vor Deiner Nase mit einer Kamera rumfuchteln würde!

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