Photoshop und das Schönheitsideal

Aktuell wird im Web diskutiert, dass sich Keira Knightley halb nackt, sprich Topless hat für das INTERVIEW Magazin fotografieren lassen, unter der Voraussetzung, dass Sie nicht mit Photoshop bearbeitet wird – insbesondere ging es dabei wohl über Ihre Oberweite, die in einigen Veröffentlichungen zu Ihrem Missfallen in der Vergangenheit vergrößert wurde.

Soweit so gut, ich finde die Bilder auch richtig klasse!

Was aber das Thema Photoshop angeht bin ich, auch in meiner eigenen Arbeit, immer sehr hin und her gerissen.

Einerseits halte ich es durchaus für legitim mit den heutigen technischen Mitteln den ein oder anderen kleinen Makel zu retouchieren – also z.B. Pickel weg machen, vielleicht auch mal ne Falte oder ein Pölsterchen verschwinden zu lassen. Man möchte das Model ja gut aussehen lassen.

Andererseits bin ich auch kein Freund von „wesensverändernden“ Maßnahmen. Sprich sich das Model so zu bauen, wie man es gerne hätte. Sprich Beine Verändern, Oberweite vergrößern (oder verkleinern), hier schlanker, da länger, dort ausladender und das schlanker – das ist nichts für mich. Ich fotografiere ja deshalb mit verschiedenen Menschen, weil jeder Mensch seinen eigenen Charakter hat und jeder aus ein und dem selben Thema doch wieder was anderes macht.

Übrigens rede ich hier über freie, gestellte Photoshoots, ich rede nicht über Dokumentationen! Gerade bei Reportage-Bildern halte ich jegliche retouche für absolut unangebracht. Schließlich sollen solche Bilder dokumentieren und die absolute Wirklichkeit darstellen.

Geschmacksache sind zudem natürlich Werke, bei denen der Schwerpunkt auf einem Photoshop-Gesamtwerk liegt, das Model also nur ein Teil einer Gesamtkomposition ist. In solchen Werken ist es in meinen Augen legitim, alles, auch das Model, soweit zu verändern, dass nichts mehr der Wirklichkeit entsprechen muss, einfach weil es ein Gesamtkunstwerk darstellt. In einem solchen Fall sollte man aber dem Model von seiner Idee und dem Hintergrund des Shootings berichten.

Und Werbung? Tja, gute Frage. Hier kommt sicher noch ein gesellschaftlich-ethischer Aspekt hinzu: Ist es verwerflich den perfekten Menschen, dem aktuellen Schönheitsideal entsprechend, darzustellen und die dafür posierenden Models/Stars entsprechend diesem Ideal zu „formen“. Es handelt sich hier um kommerzielle Aufträge, für die das Model meist eine Menge Geld kassiert – insofern würde ich den Einspruch des Models eher als nicht ganz so relevant ansehen. Und die Öffentlichkeit? Wir reden hier von Werbung – niemand (außer vielleicht manche Amis) – gehen auch nicht davon aus, dass man mit einem Getränk das Flügel verleiht, wirklich fliegen kann. Ist es in sofern nicht auch o.k. stilisierte Bilder im Sinne eines Schönheitsideals abzubilden?

Lasst doch mal hören, was Ihr zu dem Thema zu sagen habt! Wie ist Eure Einstellung dazu?

Noch ein paar Links zu Thema:

http://www.huffingtonpost.com/2014/11/06/keira-knightley-photoshop_n_6117402.html

http://www.huffingtonpost.com/2014/08/28/keira-knightley-topless_n_5731126.html?utm_hp_ref=keira-knightley

http://blog.mediaanalyzer.com/alle/irrefuehrende-werbung-von-julia-roberts-photoshop-und-anderen-irrtuemern/

http://youtu.be/iYhCn0jf46U

Was darf ein Bild kosten? [Kommentar]

Im Laufe der Woche  habe ich einen sehr interessanten Blog-Beitrag von dokoupilphotography auf meiner Facebook-Seite verlinkt:

Ich möchte den Beitrag aber doch nicht so ganz unkommentiert lassen. Warum? Nun, in gewisser Weise fühle ich mich in Teilen angesprochen. Denn ich bin einer derjenigen, der für den ein oder anderen Cousin oder guten Freund schon die Hochzeit fotografiert hat. Unentgeltlich, einfach als Geschenk und Gefallen – so zusagen als Freundschaftsdienst. Auch zu anderen Gelegenheiten kommt es vor, dass ich für Freunde mal Bilder mache, die nichts mit meinen sonstigen freien Arbeiten zu tun haben.

Ist das verwerflich? Ich würde sagen nein, denn alle meine „Auftraggeber“ wussten, dass ich nicht der professionelle und geübte Hochzeitsfotograf bin, ebenso wenig wie der Familien-Fotograf. Sie wussten, dass ich keine edlen Hochzeitsmappen zusammen stellen werde und dass mein Studio nichts anderes als ein kleiner Raum irgendwo im Keller eines Bürogebäudes ist.

Als Fotograf der mit der Fotografie sein Lebensunterhalt verdient, sollte man sich also Fragen: Warum schnappen mir immer mehr „Hobby“-Knipser die Arbeit weg?

Das Feedback von meinen Bekannten, Freunden, Cousines u. Cousinen war durchweg immer, dass sie sich bei mir gut aufgehoben gefühlt hatten, dass sie locker sein konnten und dass sie das Gefühl hatten, dass da nicht einer einfach sein Programm runter schraubt und fertig. Die Bilder seien persönlicher und ich hätte mir (bei den Shootings) einfach viel mehr Zeit gelassen.

Mach ich es mir hier zu einfach? Ja, o.k., zugegeben! Ich kenne viele Fotografen die, zumindest zum Teil, ihr Geld mit der Fotografie verdienen und wirklich innovative und tolle Arbeit machen. Auch sie haben es trotzdem nicht leicht und müssen um fast jeden Auftrag kämpfen.

Trotzdem bin ich überzeugt davon, dass sich Qualität durchsetzt. Nicht bei jedem Auftraggeber, aber bei vielen.

Selbstverständlich frage ich mich aber auch, für wie wenig Geld sich manch ein Fotograf verdingt und ausnutzen lässt, in der Hoffnung, irgendwann doch mal Geld zu verdienen. Zum Verständnis, die Fotografie ist für mich ein Hobby. Ich verdiene und möchte damit auch kein Geld verdienen!

Und ja, auch bei mir platzt die Hutschnur und ich schüttle nur den Kopf, wenn über sogenannte Bürger-Fotografen manch große Zeitung die Kosten für die eigenen Bilder drücken oder sich große Agenturen billigst bei Stockagenturen oder einfach so im Internet bedienen. Keine Frage!!

Was ist Eure Meinung zu dem Thema?

„Out of Cam“ – Ein Bewertungskriterium?

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Ich sehe in der letzten Zeit immer mal wieder bei Bilder-Postings den Hinweis des Fotografen oder Model, dass das Bild „Out of Cam“ sei oder dass extra darauf hingewiesen wird, dass das Bild nicht bearbeitet sei.

Nun, irgendwie ist das eine Information für ich, welche die Welt nicht braucht. Ich meine, was will man mit so einem Hinweis sagen? Im Ernst, frage ich mich jedes mal!

Möchte sich der Poster für ein weniger tolles Bild von vornherein entschuldigen? Warum aber überhaupt ein Bild veröffentlichen, wenn man nicht dahinter steht?

Oder ist der Poster der Meinung, dass es ein Qualitätskriterium ist, Bilder nicht zu bearbeiten und diese dann trotzdem toll aussehen? Ja, o.k., natürlich kann man bei einem unbearbeiteten Bild die Qualität des reinen Fotografierens besser beurteilen. Allerdings war das reine Fotografieren schon im Analog-Zeitalter nicht der letzte Schritt im Gesamtprozess ein Bild für die Öffentlichkeit fertig zu stellen. Im Zeitalter des digitalen Zeitalters gehört meiner Meinung nach ein gewisses Postprocessing einfach zum Gesamtschöpfungsprozess einer guten digitalen Fotoarbeit. Wie weit eine solche digitale Bildgestaltung geht, hängt weniger von einem „Qualitätskriterium“ ab, sondern viel mehr von der Intention des Digitalkünstlers, was er den Betrachtern liefern möchte.

Nicht selten habe ich den Eindruck, dass sich so manche „Fotografen“ mit einem Hinweis „Out of Cam“ eine möglichst positive Ausrede schafft, um sich nicht mit der zeitraubenden Bildbearbeitung beschäftigen zu müssen. Oder, um es anders auszudrücken, sie möchte damit Ihre Defizite in ein positiven Aspekt umwandeln.

So, jetzt bin ich gespannt auf Eure Meinung! Bin ich da zu kritisch, ist „Out of Cam“ eurer Meinung nach ein Qualitätskriterium? Lasst hören!

Blümchenknipser

Ich mag den, meist von People-Fotografen des oftmals eher despektierlich genutzten Begriff des „Blümchenfotografen“ nicht – auch wenn ich zugeben muss, dass er auch von mir schon genutzt wurde.

„Blümchenfotograf“ ist oftmals der Begriff für Fotografen, die Natur fotografieren oder, im weitesten Sinn, steht er für alle Fotografen, die nicht Menschen fotografieren.

In der Tat gibt es in diesem Bereich eine unendliche Zahl an typischen Wald-Feld-Wiese-Freizeit-Knipsbildchen, aber gibt es die bei der People-Fotografie nicht auch?

Insbesondere mag ich den Begriff aber eigentlich nicht, weil ich vor den vielen Fotografen, die sich früh morgens auf ins Feld machen und mit viel Geduld, Know-How und Liebe zur Natur den Hut ziehen muss. Mich begeistern die umwerfend scharfen, auf oftmals große Entfernung aufgenommenen Bilder von Tieren und ich bin oftmals total geflasht von den Wahnsinns Makro-Fotografien von Insekten oder Blumen. Nicht nur, dass ich niemals die Geduld für diese Art der Fotografie aufbringen würde, ich würde mich wahrscheinlich nie motivieren können, die Mühen einer Pirsch und das lange Warten auf mich zu nehmen.

Deshalb finde ich es schön, in 500px oder auch der Fotocommunity von tollen u. begeisterten Fotografen immer wieder aus den unterschiedlichsten Bereichen der Fotografie, nicht zu letzt eben auch aus den Bereichen von denen ich keine Ahnung habe, begeistert und überrascht zu werden.

Diese Vielfalt macht die Fotografie aus und nicht zu letzt, weil jeder seine Nische in der Fotografie finden kann, ist die Fotografie für mich eines der schönsten und kreativen Hobbies die man haben kann.

Das musste jetzt einfach mal gesagt werden… 🙂

Akt, aber ohne Veröffentlichungsrechte

Neulich habe ich auf einer Sedcard in der MK folgenden Satz gelesen:

„Ab Teil-Akt Shooting nur ohne Veröffentlichungsrechte“

Selbstverständlich gibt es dann Teil-Akt und Akt auch nur als PAY-Shooting.

Versteht mich nicht falsch, der Markt macht den Preis und natürlich hat jedes Model das recht die Bedingungen unter denen sie shootet selbst und frei festzulegen. Trotzdem stellen sich mir bei einem solchen Spruch die Nackenhaare auf.

1. Frage: Welchen Grund sollte der Knipser haben für Akt-Bilder auch noch Geld zu zahlen ohne die Bilder nachher veröffentlichen zu dürfen? Richtig, die Gründe sind wenig erbaulich und würden mich als Model mal eher abschrecken!

2. Frage: Welche Gründe sollte ein Model haben, sich für Geld zwar nackt zu machen und fotografieren zu lassen, dann aber die Bilder nicht veröffentlicht sehen zu wollen. Entgegen Punkt 1, kann es bei Pay-Shootings bei denen der Fotograf bezahlt wird, ganz klar den Grund geben, dass man von sich oder den Freund schöne aber eben private Bilder haben möchte. Soweit so gut! Möchte ein Model für solche Bilder Geld haben, bedeutet das für mich als Fotografen, a) das Model steht nicht hinter dem was sie tut, b) sie macht es nur des Geldes wegen und c) das kann doch nur Ärger geben und d) die Motivation coole Bilder zu machen ist gleich 0 es geht nur um b).

Egal aus welcher Richtung betrachtet, irgendwie finde ich es traurig und auch sehr schade, da auch Bilder in diesen, zugegeben freizügigen oft erotischen Bereichen wunderschön, ästhtisch und absolut vorzeigbar sein können. Allerdings wohl eher nicht von Knippsern, auf die sich die Frage 1 bezieht. Insofern schließt sich wohl wieder der Kreis.

Wie auch immer, ich finde so einen Satz insgesamt mehr als komisch und das meine ich nicht im humoristischen Sinne!

Was denkt Ihr zu dem Zitat, bin ich da zu empfindlich?

1001

Small Header - 1001 Artikel Jubiläum - Feuerwerk

Es ist mal wieder Zeit mir selbst auf die Blogger-Schulter zu klopfen! 🙂

Dieser Artikel ist tatsächlich der 1001. Artikel den ich für diesen Blog geschrieben haben. 1001, wow, was für ne Zahl. Mich würde ja mal interessieren, wie viel Zeit mich das wirklich gekostet hat. Trotzdem, für mich hat es gelohnt und die meiste Zeit hat es auch sehr viel Spaß gemacht. Mal abgesehen von ein paar Hängern habe ich fast ausnahmslos mindestens einmal die Woche gebloggt, sehr häufig sogar täglich.

Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass das immer einfach von der Hand geht. Bloggen bedeutet Zeit zu investieren, Artikel zu planen und eventuell vor zu schreiben, sich Material zu besorgen und sich für ein Thema zu begeistern. Ohne eine Kombination aus alle dem und ohne positivem Feedback würde es sonst nicht funktionieren.

Ich finde es immer wieder schade sehen zu müssen, wie viele ambitionierte Blog-Projekte u. Ideen unheimlich schnell das Zeitliche segnen. Viele stellen sich das Bloggen einfach zu simple vor. Anderen fehlt die Geduld dran zu bleiben, bis man wirklich Feedback bekommt.

Noch viel trauriger stimmen mich die vielen alteingesessenen Blogs die mich lange begleitet haben und dann irgendwann doch aufgegeben wurden. Ich war selbst schon kurz vor dem Punkt, 2010 auf 2011 hatte ich mehrere Monate nichts mehr gepostet. Irgendwann hat mich das Bloggen aber doch wieder gepackt.

Habt Ihr, liebe Leser, selbst schon mal gebloggt? Woran lag es, dass Ihr nicht dabei geblieben seit? Oder bloggt ihr noch immer? Was motiviert Euch und wo ist der Blog zu finden? Ich bin auf Euer Feedback sehr gespannt!

Es geht um Inszenierung!

Dark, Bad, Sad - Es geht um Inszenierung - Pictures © by Magistus
Dark, Bad, Sad – Es geht um Inszenierung – Pictures © by Magistus

Neulich wurde ich auf meine hässlichen Bilder angesprochen und warum ich denn nicht mehr so schöne machen würde. Hm, hässliche? Das gab einen Dämpfer!

Mit hässlich war dann aber, auf Rückfrage, weniger meine Bildarbeit an sich gemeint. Der Betrachter fand den Inhalt mancher meiner Bilder bzw. deren Szene hässlich und „nicht schön“.

Nun liegt Schönheit bekanntlich im Auge des Betrachters, diesem ging es dabei aber im wesentlichen um meine Dirtylook, Girlfight und Dark Fetish-Bilder. Und genau bei diesen Bildern geht es mir mehr um die Inszenierung, die Darstellung des Dunklen, Abseitigen, Bösen und Harten. Natürlich sollen die Bilder auch irgendwo schön sein, aber eben auf eine düsteren Ebene.

Ich habe mal in einem Artikel ein wenige über Kopfkino geschrieben. Und genau das ist es, was ich mit diesen eher dunklen Bildern erreichen möchte. Ich möchte die Fantasy des Betrachters anregen, egal ob in erotischem Sinne oder als Horror. Ich möchte ihn erschrecken und zugleich anziehen. Denn eine Faszination stellen die Bilder immer dar, auch wenn man sie, eventuell auf Grund der Darstellung von Gewalt, Irrsinn oder sexueller Extreme Inhaltlich nicht mag. Faszinieren diese dunklen Bilder aber, habe ich mein Ziel mit diesen Bildern erreicht!

Sollte man in die Bilder versuchen was hinein zu interpretieren? Das bleibt jedem selbst überlassen. Für mich ist es eher eine Inszenierung im Sinne eines Film-Regisseurs. Und nein, man muss sich auch keine Sorgen über mein Seelenheil oder das der Models machen. Wie sind und bleiben alle ganz lieb! 🙂 Sowohl für mich als auch die Models bedeutet es immer viel Spaß und es ist jedes mal eine spannende Herausforderung, solche Szenen, weit ab von Beauty u. Fashion zu kreieren, Stylings u. Effekte (SFX Slime, Asche u. Öl, Kunstblut) auszuprobieren und zu kombinieren.

Oft werden die düsteren Teile mit einem meiner Highkey-Shootings kombiniert, so dass in der Regel nicht nur „Düsteres“ entsteht. Spaß haben wir allerdings immer! 🙂

Also, einfach in die Welt des düsteren entführen lassen! 🙂

Persönlicher Fotografie-Overflow?

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Gestern  war und die nächsten Tage werde ich in Darmstadt auf den Schlossgrabenfest heeumspringen. Das SGF ist ein wirklich tolles Event in Darmstadt mit super Live-Musik, leckerem Essen und nettem Publikum.

Der Besuch hat mir aber vor Augen geführt, wie sich meine Fotografie-Gewohnheit verändert hat. Es gab Zeiten, da war meine Nikon eigentlich immer mit dabei und niemals wäre ich zu einem Event wie das SGF ohne Kamera gegangen. Natürlich zurecht, gab und gibt es doch tolle Motive und viele fotografische Herausforderungen zu meistern.

Auch bei anderen Gegebenheiten, und sei es auch nur ein Spaziergang durch die City, war die Kamera mit dabei und entstanden einige durchaus ansprechende Bilder.

Heutzutage aber hat sich das geändert. In gewissem Sinne habe ich das Interesse an bestimmten Bereichen der Fotografie einfach verloren. Blumen, Architektur oder auch Event-Fotografie haben sich aus meinem Fokus bewegt. Warum?

Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass ich zu viel fotografiere oder fotografiert habe!

Statt dessen habe ich das Gefühl, meinen Bereich im weiten Feld des fotografischen Schaffens gefunden zu haben, die gestellte People-Fotografie, sprich geplante Photoshootings.

Mit dieser Art der Fotografie kann ich meinen Wunsch zu fotografieren vollkommen ausschöpfen. Und ja, da verlangt es mir nicht nach weiteren Möglichkeiten noch mehr Bilder zu produzieren.

Ganz von dieser persönlichen Veränderung des fotografischen Fokus abgesehen, habe ich gestern noch was auf dem SGF entdeckt, was mir das fotografieren auf diesem Event schon von vorn herein komplett vermießt hätte.

Laut Plakaten des Betreibers ist das Mitbringen von „Profikameras“ zum SGF nicht gestattet. Profikameras? Was bitte ist das, wie wird das definiert? Da bin ich doch froh, dass ich da nur mit meinem iPhone ein paar Schnappschüsse mache.

Oder ist das womöglich schon eine Profikamera?

Die Sache mit dem © — ACTA, SOPA und Konsorten

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Ich bin weder Anwalt, noch Web-Aktivist und auch nicht Politiker. Ich bin einer, der gerne als Hobby fotografiert und dieses Hobby ausgesprochen ernst nimmt und professionell betreibt. Zudem bin ich Blogger und aktiv im Netz in verschiedenen Communities unterwegs.

Als solches Foto-Netz-Individum komme ich nicht umhin, mich über das Thema Urheberrecht, neudeutsch auch Copyright genannt, zu beschäftigen und ein paar Gedanken zu machen.

Zur Zeit ist mit SOPA, ACTA und wie sie alle heißen, diese Gesetzesinitiviativen zum „Schutz“ des Urheberrechts und für dem Kampf gegen Produktpiraterie, das Thema Copyright, und wer darf was, wie im Internet nutzen, in aller Munde. Natürlich wir hier sehr viel vermischt, mit Unklarheiten und Unwahrheit argumentiert.

Ich stehe dem Thema sehr zwiespältig gegen über. Einerseits möchte ich, als Schöpfer meiner Fotografien, die oft viel Zeit, Geld und Leidenschaft beanspruchen, nicht, dass Sie einfach im Internet kopiert und von Dritten verwendet werden. Ja, ich habe sogar ein Problem damit, wenn die Bilder einfach auf Tumbler oder ähnlichen Seiten verlinkt werden. Warum? Weil sich hier einfach jemand mit fremden Federn schmückt, ich die bei mir die abgebildeten Personen schützen und nicht zu letzt meinen Aufwand und meine möglicherweise vorhandenen, kommerziellen Ansprüche schützen möchte.

Es kommt sehr häufig vor, dass ich gefragt werde, ob eines meiner Bilder für ein Projekt verwendet werden darf. Und in vielen Fällen stimme ich dem dann, wenn es sich um nichtkommerzielle Initiativen handelt, auch zu. Wo ich aber mit Unverständnis reagiere, ist, wenn mal wieder jemand das Internet als Selbstbedienungsladen hält und meint, alles was auf Google zu finden ist, darf auch verwendet werden. Wär das der Fall, hätte das extrem weitreichende Folgen für alle Schöpfer geistigen Eigentums, sei es in Schrift, Bild oder Ton.


Bin ich also ein Befürworter der verschiedenen Gesetztesinitiativen? Nein, absolut nicht. Wie bereits im Artikel „Stop Censorship“ geschrieben, bin ich gegen SOPA oder, wie zur Zeit ganz aktuell in den Medien, ACTA. Nicht, dass bestimmte Teile aus diesen Abkommen komplett sinnlos und nachvollziehbar wären. Aber alleine die Art, wie ACTA im geheimein verhandelt wurde und wie wieder, ebenso wie bei SOPA, die einseitigen Lobby-Gruppen der Film- u. Musik-Industrie einfluss nehmen konnten, macht ACTA für mich zu einer großen Gefahr.

Leider ist es noch immer so, dass die meisten Politiker von der heutigen, multimedialen, vernetzten Welt, keine Ahnung haben und versuchen, alte Maßstäbe über eine neue Welt zu stülpen. Wo das nicht gelinkt, holen sie sich hilfe, und das leider viel zu oft bei den einschlägigen Lobby-Gruppen. Wohin das führt, sieht man an Vorschlägen zu Sperrgesetzen, Zensur-Möglichkeiten und Three-Strike-Regeln.

Meiner Meinung nach wird es über kurz oder lang notwendig sein, das Urheberrecht an die neuen Gegenbenheiten anzupassen. Dabei sollte aber nicht versuchen, altes ins neue zu retten. Auch eine Vermischung von Produkt-Piraterie u. Urheberrechtsverletzungen kann nicht die Lösung sein.

Ich hoffe noch, dass es vielleicht bald eine Generation Politker geben wird, die in der Lage sind, die heutige Wirklichkeit zu erkennen und Sachgerecht zu reagieren. Und ja, ich bin ein Optimist!!! 🙂

Macht Euch einfach selbst ein Bild, z.B. über ACTA, nur so kann verhindert werden, dass uns im Geheimen Abkommen aufs Auge gedrückt werden!

Und wenn Ihr die Online-Petition über Avaaz unterzeichnen wollt, geht es hier lang:

ACTA: Die neue Gefahr fürs Netz

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Quelle der Bilder: www.stopp-acta.info

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Auch Fotografen gehören mal vor die Kamera

Magistus - Ork - Painting by Farbträume, Photo by Merlin1
Magistus - by Sirius77
Magistus - by Sirius77

Jupp, so ist es, ich bin der Meinung, dass eine Rollenwechsel noch niemandem geschadet hat, sondern den Horizont erweitert.

Warum also sollten Fotografen nicht auch mal vor die Kamera?

Wenn man sich in der MK mal durch die Profile klickt oder ich mir die Avatare der Fotografen in Facebook, Google+ oder Twitter anschaue, frage ich mich jedes mal: Wo ist Euer Problem.  Habt Ihr, ihr Fotografen, Angst, dass man Euch erkennt, dass Ihr andere Abschreckt?

Gerade in der People-Fotografie halte ich es beispielsweise für Fair, dass auch das Model vorher zumindest ungefähr weiß, mit wem Sie es beim Shooting zu tun hat. Davon abgesehen merkt man erst, wenn man mal ein Shooting vor der Kamera gestanden hat, wie schwer es ist zu modeln, den Anweisungen hinter der Kamera zu folgen bzw. diese überhaupt zu verstehen.

Fugu - by krishan.h
Fugu - by krishan.h

Wie viele Leser wissen, bin ich auch etwas in der Bodypainting-Szene unterwegs und bewundere schon immer die Models, wie sie Stunden still stehen um gepaintet zu werden, egal um Hitze oder Kälte, ob Stress bei einem Wettbewerb oder einfach um dem Painter die Möglichkeit zu geben ein tolles Kunstwerk zu schaffen. Als Fotograf hat man es da auch einfach. Unsereiner geht zwischendurch mal aufs Klo, holt sich was zu essen, macht mal ein paar Making-Ofs und hinterher, wenn die Arbeit für Model u. Painter schon fast rum ist, werden ein paar tolle Bilder gemacht.

Magistus - Ork - Painting by Farbträume, Photo by Merlin1
Magistus - Ork - Painting by Farbträume, Photo by Merlin1

Aber auch hier, welcher der vielen Fotografen und Knipser auf Festival hat schon mal die Seiten gewechselt? Bei Farbträume, wunderbare Painting-Künstler und Freunde, gibt es schon länger die Tradition, dass auch die Fotografen zumindest einmal gepaintet werden. Und ja, ich war auch schon dran und was soll ich sagen, eine Erfahrung die es wert ist sie zu machen! Man gewinnt noch mehr Respekt vor der Arbeit der „anderen“ und bekommt dazu auch noch abgefahrene Bilder.

Also, liebe Fotografen, getraut Euch! Ist überhaupt nicht so schlimm…..  😀

Und wenn Ihr wollt, dann postet doch ein paar Links zu Bildern die Euch selbst zeigen hier in die Kommentare oder Verlinkt einen Artikel in dem man Euch sehen kann, zu diesem Beitrag.

Killt Facebook die Model-Kartei?

Magistus Emoticons Quer

Diese Woche gab es in der Model-Kartei eine Forums-Diskussion, ob Facebook die Model-Kartei überflüssig machen wird? Spontan könnte man meinen, klar, Facebook, mega groß, mächtig und alles erschlagend.

Stimmt das aber tatsächlich auch in solchen Nieschen wie der People-Fotografie?

Klar, die Model-Kartei oder auch einige der vielen kleineren und ähnlich gelagerten Communities, verbinden ebenfalls Menschen miteinander, nicht anders als Facebook auch. Dennoch gibt es einen großen unterschied. In den einschlägigen Szene-Communities treffen sich Leute zu einem speziellen Thema und diese Communities sind vom gesamten Design und allen Funktionen einzig zu diesem Zweck geschaffen worden.

Selbstverständlich werden in der Zukunft immer öfter Verabredungen zu einem Shooting über Facebook getroffen werden. Damit löst Facebook aber nicht die Model-Kartei ab, sondern viel mehr die klassische EMail. Denn eines kann Facebook, zu mindest derzeit, nicht bieten, ein übersichtliches Verzeichnis von Fotografen und Modellen mit relevanten Daten zu den Aufnahmebereichen, Referenzen, zum Portfolio u. den vielen anderen wichtigen Angaben, die in den People-Fotografie-Communities so fleißig genutzt werden, sprich die Sedcard.

So bleibt Facebook ein Medium, über welches ich mich mit Freunden wunderbar verabreden oder austauschen kann, aber keine speziell auf mein Bedarf abgestimmt Recherche bietet, eingrenzbar auf die von mir Relevanten Attribute.

Mal von den Datenschutz- und Urheberrechtsbedenken, die bei einem Giganten wie Facebook nicht von der Hand zu weisen sind und von der prüden Content-Zensur ganz abgesehen.

Könnte man sich Fragen, warum ich dann in Facebook eine „Fan“-Page habe. Ganz einfach, natürlich möchte ich gefunden werden und mein Wissen und meine Bilder verbreiten, für Shootings gefunden werde ich aber über die Community.

Natürlich ist nichts im Internet auf Dauer und die Betreiber der kleinen, spezialisierten Communities müssen versuchen Schritt zu halten. Gelingt das, dürften viele davon weiterhin Bestand haben.

Oder was meint Ihr?

Das Verhalten mancher in Foren…

Magistus Emoticons Quer

… ist immer wieder überraschend, um nicht zu sagen erschreckend.

Wenn man sich viel im Internet, insbesondere in Communities oder Foren bewegt und aktiv am Geschehen teilnimmt, passiert es unweigerlich, dass man hin und wieder vor den Kopf gestoßen wird. Manchmal vielleicht sogar zurecht, weil man selbst irgend einen Blödsinn verzapft hat, oft aber auch einfach nur, weil ein paar andere Teilnehmer auf Konfrontation gebürstet sind.

Da ist es dann vollkommen Wurst, welche Meinung man vertritt, die selbst ernannten Könige des Forums wissen es besser. Und das müssen Sie natürlich auch jeden wissen lassen. Aber natürlich nicht auf hilfsbereite Art und weise sondern viel mehr so, dass alle anderen gleich mal wissen wo der Hammer hängt.

Aber wie kommt es? Warum verhalten sich Menschen online oftmals anders als in Real-Life? Ein Phänomen welches einem auch im Berufsleben begegnet.

Für mich ist so ein Verhalten ein Ärgernis, da ich der Meinung bin, dass man sich auch online so verhalten sollte, wie wenn man seinem virtuellen Gegenüber tatsächlich gegenüber stehen würde. Viele scheinen sich aber hinter ihrer virtuellen Identität zu verstecken und die Sau raus zu lassen.

Will man es positiv sehen, kann man natürlich auch behaupten, dass diese  Leute einfach nicht den Schreibstil haben, sich höflich online auszudrücken. Für mich ist das aber nur eine Ausrede, die ich nicht akzeptieren kann.

Mag sein, dass ich da etwas dünnhäutig bin, ich denke aber schon, dass man auch kontrovers diskutieren, negativ kommentieren und Meinungen äußern kann, ohne gleich das Gebot der Höflichkeit in den Wind schießen zu müssen.

Soweit ein paar Gedanken dazu! 🙂