Wer mir auf Twitter folgt hat mitbekommen, dass ich mir vergangenen Montag einen neuen Mac, genauer einen iMac i5 27″ gekauft haben. Mit dem Teil habe ich schon länger geliebäugelt, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ich zuschlage.
Meine größte Sorge war schon vor dem Kauf weniger die Leistung des neuen Mac, der ist für den Moment mehr als gut genug ausgestattet und der Monitor ist eine absolute Wucht. Meine Bedenken galten all den vielen Daten, Einstellungen, Datenbanken etc. auf meinem alten Rechner und wie ich diese möglichst ohne Reibungsverluste aufs neue System bekomme.
Heute kann ich sagen, mein Vertrauen in Mac OS X war nicht groß genug. Denn hätte ich gewusst, dass ich bereits drei normale Berufstage später komplett live und wieder voll produktiv wäre, hätte ich mir einige Gedanken weniger gemacht.
Hier mal die Punkte die mir Kopfzerbrechen bereitet haben und die einfachen Lösungen bzw. Lösungsquellen:
1.) Wie bekomme ich die ganzen Files der internen Notebook-Platte rüber auf den neuen Rechner:
Mega einfach! Simpel über die „Systemeinstellungen…“ in „Sharing“ den Punkt „Personal File Sharing“ aktivieren und schon kann der neue Rechner im Finder über „Network“ auf die Files des Notebooks zugreifen und alles rüber kopieren. Zur Sicherheit würde ich hier übrigens auf eine altbewährtes Netzwerkkabel zurück greifen, da WLAN doch etwas unzuverlässig bei einen Kopiervorgang von vielleicht einer Stunde oder mehr ist.
2.) Exchange-Anbindung ohne Entourage:
Auf meinem MacBook habe ich eine ziemlich alte Version von Entourage, so dass ich diese nicht auf dem neuen System nutzen möchte. Und da MS Office f. Mac nur in der doch sehr teuren Business-Variante Exchange mit Entourage bietet, war das auch nicht wirklich eine Alternative. So musste ich mich auf die werbewirksamen Versprechen von Apple verlassen, die da behaupten Exchange mit den mitgelieferten Mail, Kalender und Adressbuch Applikationen bereits von Hause aus mit zu liefern.
Da auch 1&1 mir nicht direkt bestätigen konnte, dass das wirklich geht, kam es auf einen Versuch an. Und der ist voll auf geglückt.
Die Anbindung von Mail, Kalender und Adressbuch ist spielend einfach und hat auf sofort funktioniert, sogar besser als mit meinem alten Entourage. Wie das geht? Einfach bei brainux.info schauen, da ist es sehr schön erklärt.
Übrigens hat mir 1&1 die Funktion dann auch noch irgendwann bestätigt, geht also auch ganz offiziell. 🙂
3.) Wie bekomme ich iTunes rüber und klappt dann auch der Sync mit dem iPhone
Eigentlich habe ich mich mit den Hintergrundfunktionen von iTunes nie weiter beschäftigt. Um so größer waren meine Bedenken was den Umzug von iTunes, meinen gekauften Liedern, Apps u. Videos angeht. Hinzu dann noch die Frage, ob nach einem Sync mit dem iPhone am neuen Computer alles doppelt und dreifach auf dem ein oder anderen System ist.
Jobs sei dank, auch hier überhaupt kein Problem!
Im wesentlichen kann man einfach das Verzeichnis „iTunes“ im „Musik“-Ordner auf den anderen Rechner rüber kopieren und dort dann iTunes mitteilen, dass er eine bestehende iTunes-Bibliothek übernehmen soll. Wie genau das geht, ist ausführlich und super perfekt bei iLounge im Artikel „Transfering you iTunes Library“ beschrieben.
Die Synchronisation mit dem neuen iTunes am iMac verlief dann, als hätte ich das iPhone am alten Rechner abgeschlossen. Nichts doppelt, alle Apps da, normaler Sync-Vorgang. Perfekt!
4.) Umzug der Adobe Lightroom 1.x Datenbank auf den neuen Rechner mit Lightroom 2.x
Woow, hab ich mir da einen Kopf gemacht! Ich denke ich habe es aber Lightroom einfach gemacht, alles sauber zu übernehmen. Ich habe auf dem neuen Rechner dafür gesorgt, dass alle Bilder die auf dem alten Rechner in der Datenbank waren, auf dem neuen Rechner am gleichen Platz waren und sind.
Dadurch haben ich tatsächlich nur das komplette Lighroom-Verzeichnis vom alten auf den neuen Mac kopiert und dann auf dem iMac mit Lightroom 2.x beim Start von LR einfach nur ausgewählt, dass er eine 1er-Datenbank übernehmen soll. Diese Übernahme hat dann ca. eine Stunde gedauert und alles war wieder da.
Na gut, nicht ganz alles. Die normalen Programmkonfigurationen mussten natürlich noch vorgenommen werden. Ja, und die Farbzuordnungen waren nicht mehr da. Zwar wurde die Beschriftung übernommen, die den Farben zugeordnet war, aber eben nicht die Farbkodierung an sich. Da ich darüber einiges mache, hatte ich schon befürchtet, hier alles neu machen zu müssen. Es hat dann aber ausgereicht, einfach neue Farbkodierungen mit dem alten Wortlaut zu konfigurieren, schon hat LR alles wieder farblich perfekt zugeordnet.
Oh, und sollte doch mal ein Verzeichnis mit Bilder an einem anderen Ort gelandet sein, lässt sich da ganz simpel beheben, in dem man in der Ordnerstruktur im Kontext-Menü des fehlenden Verzeichnisse den neuen Ort sucht und festlegt, schon ist wieder alles verfügbar.
Und noch ein kleiner Tipp zu Lightroom unter Snow Leopard. Per Default wird LR im 32bit-Modus gestartet. Das kann man aber ändern, in dem man auf das Lightroom-Symbol im Finder mit der rechten Maustaste klickt und in den Eigenschaften den Haken aus der Option „im 32bit-Modus starten“ nimmt.
Wie ihr also sehr, es war zum Glück wirklich kein Hexenwerk!!
Habt ihr andere Erfahrungen gemacht, dann berichtet doch mal darüber. Hilft vielleicht anderen, die demnächst einen Umzug planen.
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