10 Jahre

Sack Zement! Da habe ich doch tatsächlich mein 10 jähriges Studiojubiläum verpennt.

 

Ja, tatsächlich vor gut 10 Jahren bin ich in meine aktuelle Studiogemeinschaft eingestiegen. Außer Sirius77 hat sich die Gemeinschaft inzwischen zwar mit komplette neuen Freunden und Kollegen entwickelt, ist und bleibt aber ein sehr wichtiger Teil meines kreativen Schaffens.

Zwischendurch haben wir mal die Räumlichkeiten gewechselt, sozusagen vom Lagerraum eines Balettstudios in den Keller. O.k., hört sich nicht als Fortschritt an, war es aber. 🙂

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Der Karoboden meiner Anfänge ist inzwischen auch eher Betonkellerboden oder Holzboden gewichen, von den weißen Wänden bin ich aber noch immer nicht ganz los gekommen (ich arbeite aber daran).

Aber egal wo, durch die Fotografie und die Möglichkeiten des Studios durfte und darf ich mit wunderbaren Menschen zusammenarbeiten, hatte und habe das Glück toller Stammmodels, von denen ich inzwischen einige als meine besten Freunde bezeichnen darf. Besser hätte es wohl nicht laufen können und ich freue mich auf viele weitere spannende Shoots, auch wenn das Studio immer mehr Rückzugsort wird und weniger das Ziel eines Shootings ist.

Ich zähle hier bewusst keine Leute auf, denen ich danken möchte, das Risiko wäre viel zu Groß, dass ich jemand wichtiges vergesse!

Wer mich kennt weiß, wer meinen Weg als Fotograf all die Jahre begleitet hat: ICH DANKE EUCH!

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Es gibt eine Alternative für Facebook!

Magistus Photography - Thinking about...

Die letzten Tage aber auch schon öfter davon wurden von Facebook Pages mal eben kurz gelöscht, die über Jahre gepflegt und jede Menge Follower hatten.

Für viele sind diese Seiten wichtige Einkommensquellen, wenn z.B. Models oder Fotografen einen großen Teil ihrer Bookings über die Seiten generieren. Schöne Scheiße also, wenn eine solche Seite mal eben von Facebook ohne Einspruchsmöglichkeit gesperrt werden.

Und jedes mal höre ich nach so einer Mistaktion von Facebook die selben Leier: „Es gibt ja keine Alternative zu Facebook“, „woll soll man sonst hin“, „die Russen haben ja wenigsten VK“ …

Was für ein Mist!

Es gab und gibt in Deutschland meiner Meinung nach schon seit sehr langer Zeit eine optimale Alternative für Fotografen und Models aus dem deutschsprachigen Europe, nämlich die Model-Kartei.de

Ja, es gab eine Zeit, da wurde es etwas ruhiger, weil alle gemeint haben zum Hippen Facebook wechseln zu wollen. Übrigens zu einer Plattform, betrieben aus den USA, mit fragwürdigem Verständnis für Datenschutz, vollkommen verklemmter Sicht auf den nackten menschlichen, insbesonder weiblichen Körper und nicht nachvollziehbaren Entscheidungen was Sperrungen angeht.

Und dann wundert man sich immer wieder, warum eben eine solche Plattform Seite, Gruppen oder einfach Bilder sperrt, die nach Ansicht irgend eines anonymen, vielleicht in einem vollkommen anderen Kulturkreis aufgewachsenen und lebenden Admin gelöscht werden.

Die MK nimmt, zumindest gefühlt, durchaus wieder kräftig Fahrt auf. Ich habe in der Model-Kartei.de einen deutschen Betreiber, auf deutschen Servern mit einer absoluten Ausrichtung auf die People Photography.

Ich habe in der MK direkten Kontakt zu den Leuten die das dort managen, werde nicht sofort wegen jedem Scheiß gesperrt und habe zumindest die Möglichkeit bei den Entscheidern Einspruch einzulegen. Mal ganz davon abgesen, dass Bilder nicht gleich beim auch nur ansatz weise zu erkennenden Nippel gesperrt werden und man mit Sanktionen zu rechnen hat.

Ja, die MK mag nicht optimal sein, was Mobile-Use angeht, mit dem https://messenger.model-kartei.de ist aber eingroßer Schritt in Richtung Smart Phone getan. Ich habe da jetzt auch die Möglichkeit Gruppen-Chats zu eröffnen und Bilder als Beispiele für Shoots zu schicken und der Stream von abonnierten „Freunden“ ist super praktisch.

Ja, ich bin Fan der MK, aber nein, für diesen Artikel bekomme ich kein Geld!

Wollte nur mal kurz meine Meinung Kund tuen. Übrigens bekomme ich immer noch rund 80 – 90 Prozent „meiner“ Models über die MK.

Absagen sind scheiße!

Magistus Photography - Thinking about...

Ja, keine Frage – Absagen sind scheiße! Man freut sich auf ein cooles Shooting, hat womöglich Accessoires vorbereitet oder gar eine Location gebucht und dann kommt die Absage.

Sowas nervt ungemein, enttäuscht und demotiviert ungemein. Leider aber gehört das zum Bereich der People-Fotografie dazu. Damit muss jeder leben, zumindest im Bereich der Hobby- u. Semi-Profi-Fotografie bei der man keine Models über Agenturen bucht.

Ich habe aktuell eine Absagequote von ca. 30, teilweise sogar bis zu 50%. Das ist doof, ist aber einfach so. Es hilft nichts, sich darüber aufzuregen. Man muss das einkalkulieren und versuchen locker zu sehen. Denn, was anderes bleibt ohnehin nicht übrig.

Bei mir steigt die Quote exorbitant, je jünger das Model ist und ob ich mit dem Model schon mal gearbeitet habe oder nicht. Auch habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass Model-Kontakte über Facebook unzuverlässiger sind wie über die Model-Kartei.de

Durch regelmäßiges Kontakthalten, kurz vor dem Shooting telefonieren oder zu schreiben, versuche ich Absagen nach Möglichkeit zu verhindern oder eine Absage möglichst frühzeitig zu identifizieren.

Was ich zum Glück fast überhaupt nicht mehr habe sind „No-Shows“ – sprich es kommt zum Glück mega selten vor, dass ich im Studio hocke und das Model einfach nicht erscheint. Das mag aber auch an der jahrelangen Erfahrung liegen – meldet sich ein Model auf meine Ansprache ein Tag vor dem Shoot nicht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sie am nächsten Tag auch nicht erscheinen wird.

Übrigens habe ich keine Geldstrafen oder ähnlichen Kram in meinen Verträgen, da wäre mir der Stress viel zu groß, sowas im Nachhinein durchzusetzen.

Ich sehe das Problem der Absagen eher sportlich – ein Makro-Fotograf muss halt auch damit leben, dass kurz vor der perfekten Aufnahme sein Fotoobjekt plötzlich davon fliegt. Hier ist es ähnlich, man fotografiert in der People-Fotografie halt keine Häuser sondern Menschen – und die sind leider, manchmal, unzuverlässig.

Und natürlich lässt sich nicht alles über einen Kamm scheren, ich habe super viele, tolle und zuverlässige Models und auch als Fotograf darf eine gewisse Flexibilität vorausgesetzt werden.

Allerdings würde auch ich mir manchmal wünschen, dass der Shooting-Partner eine Terminvereinbarung ein wenig ernster nehmen würde! Niemand von uns hat seine Zeit zu verplempern, denkt also nicht nur an Euch, sondern auch an Euren Shooting-Partner, der sicher mit der verlorenen Zeit was besseres hätten anfangen können als sie für Euch umsonst zu reservieren.

Lasst Euch aber nicht unterkriegen, wenn es mal wieder nicht klappt, mit dem Shoot, das nächste folgt bestimmt!

P.S.: Ja, na klar, auch unter den Fotografen gibt es mindestens genauso unzuverlässige Zeitgenossen, keine Frage!

Warum ich noch blogge

Magistus Photography - Thinking about...

Magistus Photography - Thinking about...Es gab eine Zeit, vor seeeeehr langer Zeit, da hat jeder gebloggt. Bloggen war das Snapchat von heute – und damals war ich so richtig hipp.

In der Zwischenzeit habe ich sehr viele Blogs kommen und gehen sehen – auch hier gab es es Zeiten eher geringer Post-Frequenz. Trotzdem war der Blog für mich immer alternativlos.

Hier mit Top 5  Gründe, warum derBlog für mich immer noch unersetzlich ist:

  1. Ich darf hier wesentlich freie Posten, was ich möchte. WordPress.com ist tatsächlich noch immer recht liberal, ob wohl es sich um einen amerikanischen Dienstleister handelt.Sprich, ich darf hier auch Akt posten, muss nichts zensieren und muss nicht fürchten gesperrt oder sogar gelöscht zu werden (und ich klopfe auf Holz, dass das so bleibt).
  2. Der Blog ist Systemübergreifend – soll heißen, meine Beiträge kann ich überall verlinken wo das technisch möglich ist. Bei Facebook, Instagram oder ähnlichen Plattformen bin ich weit aus eingeschränkter
  3. Ich bin freier in der Gestaltung meiner Beiträge, kann eigene Designs anwenden und so viel und oft posten wie ich möchte
  4. Auch der Traffic nimmt Monat für Monat, Jahr für Jahr noch immer weiter zu und das trotz der in der Zwischenzeit entstandenen neuen Plattformen wie Facebook, Twitter, etc.
  5. Zudem ist der Blog für mich eine wunderbare Chronik meines Fotografie-Hobbies. Eine Zeitlang habe ich sogar Jahre jeweils in Druckform archiviert.

Blogged ihr selbst auch oder habt gebloggt? Warum seid ihr noch dabei oder warum habt ihr aufgehört? Erzählt doch mal!

“Mit wem Shoote ich da” – Fakes erkennen

Leider ist es so, dass irgendwelche Arschlöcher in jüngster Vergangenheit immer wieder meine versch. Seiten u. Blogs als Referenz für ihr eigenes Tun verwenden. Auch mir als Fotograf fällt es immer schwerer wirklich zu erkennen, ob eine Model-Bewerbung einfach nur Fake oder ernst gemeint ist.
Deshalb hier ein paar Tipps, wie ich versuch mein Gegenüber zu identifizieren, um sicher sein zu können, dass ich nicht von irgend einem kranken Hirn herein gelegt werde.
Speziell für Models sind diese Tipps wichtig – da, so ist es leider – die Gefahr auf die “Ich bring Dich groß raus”-Spinner hereinzufallen , noch viel größer ist.
  • Klar, schaut Euch das Profil genau an! Gibt es ein Profilbild mit Gesicht (nicht irgend ne Flagge, Blümchen oder ne Kamera), wie alt ist das Profil, hat er/sie gemeinsame Freunde, was schreibt die Person im Profil, sieht man fotografische Arbeiten?
  • Ist die Person evtl. in einer geschlossenen Community aktiv (z.B. in der www.model-kartei.de) und ist er dort als “Echt” gekennzeichnet und stimmen die Bilder mit den gezeigten Referenzen vom Bild, Art u. Stil überein?
  • Behalte einen klaren Kopf in der Kommunikation – auch wenn man einem noch so geschmeichelt wird man noch so viel versprochen bekommt. Zeigt die Nachrichten auch mal einem Freund / Freundin und holt eine neutrale Meinung ein.
  • Lasst Euch Referenzen zeigen – aber wichtig – nicht einfach Bilder schicken lassen, die können ja von wer weiß wo her sein. Lasst Euch Links auf dem Kommunikationspartner gehörenden Sedcards, Blogs o.ä. schicken. Bleibt aber auch hier misstrauisch und vergleicht, ob die Blogs auch wirklich zur Person mit der ihr schreibt, gehören. Vergleicht beispielsweise Selfies die auf den verschiedenen Seiten zu sehen sind. Stimmen sie überein (mich sieht man übrigens hier im Beitrag)?
  • Um einigermaßen sicher zu gehen, lasst Euch ein Selfie schicken, auf der die Person mit der Ihr kommuniziert mit einem handgeschriebenen Zettel zu sehen ist, auf dem Euer Name geschrieben wurde. Und auch hier, vergleich die abgebildete Person mit anderen Selfies auf den Euch zugeschickten Blogs, Sedcards etc.
  • Um ganz sicher zu gehen bietet sich heutzutage natürlich auch eine Videokonferenz an (ist heutzutage mit Facetime, WhatsApp, Facebook kein Problem mehr). Aber auch hier, vergleicht die Person im Video mit Selfies auf den versch. Seiten die Ihr zugeschickt bekommen habt.
Mit diesen Tipps solltet Ihr ziemlich sicher gehen können, dass die Person mit der Ihr schreibt, auch die ist, die sie vorgibt zu sein.
Besonders vorteilhaft ist natürlich auch immer ein persönlicher Bezug – sprich, habt ihr gemeinsame Bekannte, hat eine Freundin oder persönlich bekanntes Model oder ein persönlich bekannter Fotograf schon mal mit der Person zusammen gearbeitet?
Hier helfen insbesondere auch Portale wie die www.model-kartei.de, sich ein Bild über die Arbeit des Gegenübers zu machen. In der MK habe ich z.B. über die Shooting-Bewertungen, Kommentare, Bilder, Netzwerke, Echtheitsprüfung etc. ein gewisses Maß sozialer Kontrolle. Aber auch dort ist nicht auszuschließen, dass derjenige, mit dem Ihr schreibt, z.B. nicht das Model selbst, sondern ein Fotograf ist, der die SC des Models “managed”.
Also, lasst ein gewisses Maß an Vorsicht walten, umso mehr, je weniger persönlichen Bezug aus Eurem Umfeld ihr zu eurem Kommunikationspartner habt!

Shooting Fabrik stellt Dienst ein

Eben die Info bekommen, dass die ShootingFabrik Ende Februar den Dienst einstellen wird.

Es ist jetzt nicht so, als wäre ich dort großartig aktiv gewesen, auch konnte ich nicht verstehen, warum eine neue Community in der Art der MK überhaupt nötig war. Trotzdem finde ich es schade, denn Konkurrenz belebt das Geschäft und die Unsitte zu glauben, dass sich Server aus dem Nichts betreiben lassen, betrifft natürlich nicht nur die SF. Vielleicht sollte sich der ein oder andere Community-Schnorrer das mal zum Anlass nehmen und sich über die „Geiz ist Geil“-Mentalität Gedanken machen.

Oh, und nein, Facebook ist nicht kostenlos – ihr bezahlt hier richtig viel, nämlich mit Euren privatesten Daten. Das aber nur so als kleine Ergänzung.

Facebook beeinflusst die Art der produzierten Bilder

Ich fotografiere jetzt schon erschreckend lange (über 10 Jahre) bewusst Menschen. Ich meine damit also nicht das Knipsen der lieben Verwandten oder Freunde, sondern das Fotografieren im Rahmen von Shoots. Und in dieser Zeit hat sich extrem viel geändert!

Eine Änderung die ich beobachte, betrifft die Art der Bilder, die heute im Vergleich zu früher entstehen und die nicht seltene Begründung dahinter – und diese Änderung hängt meines Erachtens mit Facebook zusammen.

Mit fällt verstärkt auf, dass in der Generation Facebook nur noch Bilder produziert werden, die „Facebook-Konform“ sind!

Was meine ich damit: Ich meine damit Bilder die nicht zensiert werden müssen, sprich reine Fashion, Portrait u. Lifestyle-Bilder – Aktfotografie ist praktisch nicht existent.

Das ist natürlich nichts schlimmes, falls man die Art der Bilder nur am eigenen Geschmack orientiert. In jedem Fall aber ist es auffallend, dass ich z.B. immer öfter gefragt werde, warum ich denn immer noch solche Bilder mache, die ich zum Teil nun mal mache – sprich unverdeckte Akt u. Erotikbilder, obwohl die doch auf Facebook überhaupt nichts bringen.

Warum ich solche Art Bilder überhaupt mache, dazu in einem anderen Beitrag mehr, aber warum ich sie NOCH IMMER mache, ob wohl sie mir doch auf Facebook / Instagram anscheinend überhaupt nichts bringen, dazu hier ein paar Gründe:

  1. Ich finde solche Bilder cool – Facebook-Konforme Bilder finde ich zum Teil sehr langweilig oder extremst austauschbar
  2. Ich sehe es nicht ein, nur weil ein prüder Amerikaner ein Problem mit Nacktheit hat, meiner Art der Bilder zu ändern
  3. Es gibt tatsächlich auch noch andere Plattformen außer Facebook / Instagram. Kein Scheiß!! Wenn ich Bilder poste (übrigens auch die, die nicht zensiert werden müssen), dann poste ich die in der Model-Kartei.de, auf 500px, in Tumblr, natürlich meinem Blog u. teilweise auch noch auf anderen Plattformen. Und ja, da geht durch aus auch was – da ist nicht tote Hose, nur weil sie nicht zu Facebook gehören!
  4. Wenn ich ein zensiertes Bild auf Facebook poste, lass ich das zensierte Bilde ja nicht einfach „in der Luft“ hängen sondern verweise auf Plattformen, auf der Toleranz noch gelebt wird und man die Bilder unzensiert sehen kann. Und bringt das was? Aber Holla, heftig bringt das was. Die Zahl der Besuch z.B. auf meinen Blog schießen bei solchen Posts in die Höhe. Es gibt fast keine bessere Möglichkeit um den Traffic auf einem Blog in die Höhe zu treiben (so von wegen Reichweite und so…).
  5. Auch wenn ein Bild zensiert ist, macht es natürlich Werbung für mich, meine Bilder und durchaus auch für die Models – dabei ist es sehr spannend, dass nicht mal zwingend die zensierten Bilder eine geringere Reichweite bekommen als unzensierte (brave) Bilder.

Soweit fünf Gründe, warum ich der Meinung bin, dass Bilder bei denen eine Zensur notwenig sind, auch im Zeitalter des prüden amerikansierten Social Media noch was bringen.

Was haltet Ihr von meiner Beobachtung? Ist die Generation Facebook wirklich durch die Einschränkungen und die Zensur von Facebook braver geworden?

Ein TfP-Photoshoot ist kein Test-Shoot!

 

O.k. – ein TfP-Shoot KANN auch ein Test-Shoot sein, ist es aber auf jeden Fall nicht zwangsläufig!

Ich lese immer wieder, dass Fotografen Models für ein Test-Shoot suchen, oft ist dabei dann ein TfP-Shoot gemeint. Aber, das T in TfP steht nicht für Test sonder für Time – also Time for Print/Picture.

Möchte ein Fotograf etwas neues Testen, also ein Test-Shoot machen, dann kann er hierfür Models auf TfP oder Pay-Shooting bieten. Manche Fotografen bieten, ob zurecht oder nicht, TfP nur für Test-Shoots an.

Als Model sollte man sich dann aber im klaren sein, dass hier getestet und damit die Bezahlung für das Model, nämlich das P (Picture) in TfP auch in die Grütze gehen kann. Natürlich ist das Risiko bei guten Fotografen geringer als bei Anfängern.

Bietet ein Fotograf aber ein TfP-Shoot an, kann das Model eine professionelle Photo-Session erwarten, bei welcher der Fotograf weiß was er macht und nicht „rumtestet“. Letzt endlich ist ein TfP-Shoot nichts anderes als Pay-Shoot, nur das die Entlohnung nicht monetär sondern in Form von Bildern erfolgt.

Nicht selten wäre es Fair, ein wenig mehr auf die Wortwahl zu achten und, als Model, auch mal nachzufragen, was der Fotograf denn mit Test-Shoot meint.

So, genug Kluggeschissen – habt Spass bei Eurem nächsten Shoot (egal ob Test, TfP oder Pay)!

Seht Ihr das anders? Lasst es mich wissen!

Schubladendenken

Magistus.de Visitenkarte in Schublade

Werdet Ihr von anderen Leuten auch immer wieder in eine Schublade gesteckt?

Im fotografischen Bereich passiert mir das leider sehr oft. Und nicht nur, dass ich in eine bestimmte Schublade gesteckt werde, nicht selten wir die Schublade auch noch ganz schnell zugemacht, abgeschlossen und der Schlüssel weggeschmissen.

Ja, ich fotografiere sehr gerne Akt, Erotik und Fetisch – ich habe Spaß dran und wage die Behauptung, dass meine Arbeiten in aller Regel eine gute Qualität aufweisen.

ABER, ich fotografiere nicht nur in diesen Aufnahmebereichen. Hin und wieder habe ich durchaus auch Spaß dran, mal was anderes zu machen. Nicht einfach so, nicht mit jedem und nicht immer. Es gibt aber solche Momente!

Und wenn ich ein Model anschreibe, bei dem ich weiß, dass Sie für Aktfotografie nicht zu Verfügung steht, dann habe ich mir in aller Regel was dabei gedacht – und nein, nicht „och, die bekomme ich bestimmt rum sich doch nackig zu machen“. Statt dessen habe ich dann einfach Bock mit genau diesem Model bestimmte Bilder in ihren Aufnahmebereichen zu machen.

Aber, da kommt dann die Schublade – Model wird angeschrieben, Akt wurde überhaupt nicht angefragt und trotzdem: „Deine Bilder sind sehr schön, aber nichts für mich“

Schwups – Schublade „Akt“ – reingeworfen – abgeschlossen – Schlüssel weggeschmissen

Ich finde sowas traurig und es nervt mich zunehmend!

Ja, klar, leider gibt es genug Vollidioten unter der Fotografen, die es immer wieder schaffen dem ohnehin schlechten Image der People-Photography noch ein Negativ-Element drauf zu setzen.

Muss man aber da auf jeden Fotografen direkt alle Negativ-Klischees anwenden? Ist es nach wahrscheinlich bald um die 500+ Shootings und jeder Menge positiver Referenzen zu viel Verlangt, etwas Vertrauen u. Professionalität als gegeben anzunehmen und dass Absprachen Absprachen sind und ich mich an diese auch halte?

Und nein – Aktfotografie ist nicht ansteckend – weder Fotografen noch Models die Akt machen, stecken andere „brave“ Models oder Fotografen damit an. Echt! 

Übrigens höre ich auch nicht selten, dass Fotografen mit Models nicht arbeiten wollen, weil die ja auch Akt machen. Häh? Was soll das? Färben auf Modeaufnahmen dann plötzlich die Akt-Viren ab oder was?

Ok, genug ausgekotzt! Mich würde aber interessieren, wie das bei Euch so läuft!?

Photoshop und das Schönheitsideal

Aktuell wird im Web diskutiert, dass sich Keira Knightley halb nackt, sprich Topless hat für das INTERVIEW Magazin fotografieren lassen, unter der Voraussetzung, dass Sie nicht mit Photoshop bearbeitet wird – insbesondere ging es dabei wohl über Ihre Oberweite, die in einigen Veröffentlichungen zu Ihrem Missfallen in der Vergangenheit vergrößert wurde.

Soweit so gut, ich finde die Bilder auch richtig klasse!

Was aber das Thema Photoshop angeht bin ich, auch in meiner eigenen Arbeit, immer sehr hin und her gerissen.

Einerseits halte ich es durchaus für legitim mit den heutigen technischen Mitteln den ein oder anderen kleinen Makel zu retouchieren – also z.B. Pickel weg machen, vielleicht auch mal ne Falte oder ein Pölsterchen verschwinden zu lassen. Man möchte das Model ja gut aussehen lassen.

Andererseits bin ich auch kein Freund von „wesensverändernden“ Maßnahmen. Sprich sich das Model so zu bauen, wie man es gerne hätte. Sprich Beine Verändern, Oberweite vergrößern (oder verkleinern), hier schlanker, da länger, dort ausladender und das schlanker – das ist nichts für mich. Ich fotografiere ja deshalb mit verschiedenen Menschen, weil jeder Mensch seinen eigenen Charakter hat und jeder aus ein und dem selben Thema doch wieder was anderes macht.

Übrigens rede ich hier über freie, gestellte Photoshoots, ich rede nicht über Dokumentationen! Gerade bei Reportage-Bildern halte ich jegliche retouche für absolut unangebracht. Schließlich sollen solche Bilder dokumentieren und die absolute Wirklichkeit darstellen.

Geschmacksache sind zudem natürlich Werke, bei denen der Schwerpunkt auf einem Photoshop-Gesamtwerk liegt, das Model also nur ein Teil einer Gesamtkomposition ist. In solchen Werken ist es in meinen Augen legitim, alles, auch das Model, soweit zu verändern, dass nichts mehr der Wirklichkeit entsprechen muss, einfach weil es ein Gesamtkunstwerk darstellt. In einem solchen Fall sollte man aber dem Model von seiner Idee und dem Hintergrund des Shootings berichten.

Und Werbung? Tja, gute Frage. Hier kommt sicher noch ein gesellschaftlich-ethischer Aspekt hinzu: Ist es verwerflich den perfekten Menschen, dem aktuellen Schönheitsideal entsprechend, darzustellen und die dafür posierenden Models/Stars entsprechend diesem Ideal zu „formen“. Es handelt sich hier um kommerzielle Aufträge, für die das Model meist eine Menge Geld kassiert – insofern würde ich den Einspruch des Models eher als nicht ganz so relevant ansehen. Und die Öffentlichkeit? Wir reden hier von Werbung – niemand (außer vielleicht manche Amis) – gehen auch nicht davon aus, dass man mit einem Getränk das Flügel verleiht, wirklich fliegen kann. Ist es in sofern nicht auch o.k. stilisierte Bilder im Sinne eines Schönheitsideals abzubilden?

Lasst doch mal hören, was Ihr zu dem Thema zu sagen habt! Wie ist Eure Einstellung dazu?

Noch ein paar Links zu Thema:

http://www.huffingtonpost.com/2014/11/06/keira-knightley-photoshop_n_6117402.html

http://www.huffingtonpost.com/2014/08/28/keira-knightley-topless_n_5731126.html?utm_hp_ref=keira-knightley

http://blog.mediaanalyzer.com/alle/irrefuehrende-werbung-von-julia-roberts-photoshop-und-anderen-irrtuemern/

http://youtu.be/iYhCn0jf46U

10 Fakten nach 10 Monaten Analogfotografie

Es ist langsam Zeit, nach vier Monate Analogfotografie-Experiment mal ein paar Fakten aufzuzählen, warum das Experiment absolut geglückt ist und die Analogfotografie mich gefangen hat.

Ich habe…

  1. für kleines Geld 6 neue coole Kameras.
  2. insgesamt über 60 Filme verschossen.
  3. neue Freunde kennen gelernt.
  4. 2 Filme komplett versaut.
  5. viele neue Eindrücke der Fotografie gesammelt.
  6. festgestellt, dass 36 Bilder schnell verschossen sind.
  7. festgestellt, dass 36 Bilder für coole Shooting-Ergebnisse ausreichen.
  8. mich in Schwarz-Weiß verliebt, weil es einfach geil ist.
  9. ein neues Motto: ANALOG ROCKT!!
  10. das Experiment nie bereut. Analog macht einfach riesig Spass!

Fotografiert ihr auch analog? Falls nein, was sind Eure Erinnerungen an die „alte“ Film-Fotografie?